"Zürich-Krimi: Borchert und die Macht der Gewohnheit" Ein Dieb stolpert über eine Leiche

München · Im neuen "Zürich-Krimi" geht es um einen folgenschweren Einbruch in eine Villa.

Der Kleinkriminelle Tim stellt sich der Polizei: Bei einem Einbruch in eine Villa am Zürichsee ist er über eine blutüberströmte Leiche gestolpert. Jedenfalls behauptet er das. Die Anwältin Dominique Kuster (Ina Paule Klink) vertritt den jungen Mann - und holt sich Hilfe bei ihrem Kollegen Thomas Borchert (Christian Kohlund). Der ist zwar eigentlich außer Dienst, aber inoffiziell und unkonventionell dann doch zur Stelle.

Ob sich Borchert auch mit seiner Einschätzung im aktuellen Fall vertan hat? Er glaubt jedenfalls dem jungen Mann, ebenso seine Kollegin Dominique. Für Kommissar Marco Furrer (Felix Kramer) stellt sich der Fall anders dar: Tim Ritter (Ludwig Simon) ist beim Einbruch vom Hausbesitzer überrascht worden und hat ihn deswegen erstochen. Tim hatte zuvor Stress mit seiner Freundin, weil er keinen Job und folglich kein Geld hat. "Morgen bin ich flüssig", verspricht er ihr. Naheliegend, dass er das Geld über Nacht nicht auf legale Weise beschaffen will. Aber ist er in der Lage, jemanden zu töten?

Borchert und Dominique machen einen Kumpel von Tim ausfindig, der bei dem Einbruch dabei war. Tim hatte seinen Freund Robin aus der Sache raushalten wollen, obwohl der ihn hätte entlasten können - für die Anwälte ein weiterer Beleg für seine Unschuld. Zudem präsentieren sie andere Tatverdächtige: die Ehefrau des Opfers und deren Bruder. Die beiden profitieren vom Erbe des Toten. Auch ein Konkurrent des Bauunternehmers gerät ins Visier der Anwälte.

Der von Regisseur und Krimi-Routinier Roland Suso Richter durchaus spannend erzählte Fall entwickelt sich zunehmend zu einem Wirtschaftskrimi und läuft dadurch Gefahr, etwas verwirrend zu werden. Zumal auch das Verschwinden einer Freundin der beiden jungen Männer Rätsel aufgibt. Dann taucht die Leiche der Vermissten im Zürichsee auf. Polizei und Anwälte versuchen den beiden Verbrechen auf die Spur zu kommen.

Schließlich ist es ausgerechnet die Macht der Gewohnheit, die den Täter zweifelsfrei verrät - und den Zuschauern ein überraschendes Krimi-Finale bereitet.

"Zürich-Krimi: Borchert und die Macht der Gewohnheit", ARD, 20.15 Uhr

(dpa)
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