Sat.1-Film über Organspende Ein Leben auf der Warteliste

Düsseldorf · Sat.1 thematisiert die Organspende und zeigt ein Medizin-Drama mit Annette Frier.

 Annette Frier in "Zwei Leben. Eine Hoffnung".

Annette Frier in "Zwei Leben. Eine Hoffnung".

Foto: Hardy Spitz

In ihren Träumen wären sich Frank und Dafina wohl nie begegnet. Die beiden 17-Jährigen träumen von einem normalen Leben. Gesund, unbeschwert, jugendlich. Doch die beiden Jugendlichen verbindet eine schwere Krankheit: Ihre Leber arbeitet nicht richtig. Der Kampf um ein Spendeorgan ist zäh und nichts für schwache Gemüter. Die Wartelisten sind lang, die Risiken einer Transplantation groß. Nicht immer glückt die Operation. In der Transplantationschirurgie kämpft Annette Frier als Dr. Hellweg um ihre jungen Patienten.

"Mir ist ein öffentlicher Diskurs wichtig", sagt Annette Frier. Die 45-jährige Kölnerin ist bisher vor allem für ihre komödiantischen Rollen bekannt ("Danni Lowinski"). In "Zwei Leben. Eine Hoffnung" spielt sie eine Pragmatikerin, die die Sorge um das Überleben ihrer Patienten belastet. Der Geschäftsführer von Sat.1, Kaspar Pflüger, wünscht sich, dass der Themenfilm viele Zuschauer anregt, sich mit Organspende zu beschäftigen.

Für Frank und seine Eltern bricht die Welt zusammen

Der 17-Jährige Frank (Valentino Fortuzzi) wartet bereits seit zwei Jahren auf eine Spenderleber. Die Operation wird bereits eingeleitet, als die Nachricht kommt: Der Transportwagen hatte einen Unfall, das Organ ist beschädigt und kann nicht mehr transplantiert werden. Für Frank und seine Eltern bricht die Welt zusammen. Ein zweites Mal. Bereits die Diagnose hatte die Eltern zerrüttet. In seiner Not spielt Franks Vater mit dem Gedanken, für seinen kranken Sohn eine Leber auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. "Der Spender kann danach mit dem Geld vielleicht einen Laden aufmachen", versucht er seinen Sohn zu überzeugen, der versucht hat, sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen.

"Die Fragilität des Lebens wird einem sehr drastisch bewusst", sagt Annette Frier. Es gehe in dem Film um sehr intime Entscheidungen, die sich in einer Tabuzone bewegen. Aber die Antworten müsse jeder selbst finden, sagt die Schauspielerin. Der Film ist schwerer Stoff, beschönigt nicht. Die Gesichter der Patienten sind gelb, die OP-Tische blutig, das Leben zerbrechlich. Das Thema bleibt wichtig.

"Zwei Leben. Eine Hoffnung", Sat.1, 20.15 Uhr

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