US-Reality-Serie Zwei Tote bei Dreharbeiten zu "Cops"

Tragischer Zwischenfall bei Dreharbeiten für die US-Reality-Fernsehserie "Cops": Ein Toningenieur wurde von Polizeikugeln tödlich verletzt, als die Crew einen Einsatz bei einem Raubüberfall drehte. Auch der Räuber selbst wurde getötet, wie die Behörden in Omaha im US-Staat Nebraska am Mittwoch mitteilten.

Der Täter hatte einen Schnellimbiss überfallen. Dabei habe er eine Luftpistole verwendet, die jedoch wie eine echte Waffe ausgesehen habe, erklärte Polizeichef Todd Schmaderer. Als die Beamten eingetroffen seien, habe er aus dieser Waffe auch auf sie geschossen. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den Mann getötet.

Der getötete Toningenieur habe zwar eine kugelsichere Weste getragen, ein Projektil sei jedoch über den Arm durch eine Lücke in der Weste in den Brustkorb des Mannes gelangt, sagte Schmaderer weiter. Für die Beamten sei das besonders tragisch gewesen, weil der 38-Jährige während der Dreharbeiten zu einem Freund geworden sei.

"Cops" ist eine TV-Reality-Serie, die erstmals 1989 vom Sender Fox ausgestrahlt wurde. Dabei werden Polizeibeamte bei ihren Einsätzen begleitet. Die Serie, die in mehr als 140 amerikanischen Städten sowie drei anderen Ländern gedreht wurde, gilt als einer der Auslöser des Reality-Booms.

Nach Angaben der Produktionsfirma war es das erste Mal, dass ein Mitglied ihres Teams bei Dreharbeiten getötet wurde. Zugleich bestätigten Vertreter des Unternehmens der Polizei, dass diese professionell gehandelt habe. Das Team hatte die Polizisten den ganzen Sommer über begleitet und hätte in einer Woche seinen Einsatz in Omaha beenden sollen.

(ap)
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