Monzingen Fünf Todesopfer an Bahnübergang

Monzingen · Ein Zug zerfetzte in Bad Kreuznach ein Auto. Der Wagen stand auf den Gleisen.

Nach dem schweren Unfall mit fünf Toten auf einem Bahnübergang bei Bad Kreuznach laufen die Ermittlungen zur Unglücksursache. "Es wird einige Tage dauern, bis alles ausgewertet ist", sagte ein Polizeisprecher. Der Zug eines privaten Bahnunternehmens hatte am frühen Samstagmorgen auf der Strecke Saarbrücken-Mainz-Frankfurt in hohem Tempo ein Auto erfasst und in Stücke gerissen. Fünf junge Männer im Alter von 16 bis 23 Jahren in dem Wagen starben.

Wieso sich das Auto mitten auf dem Bahnübergang mit Halbschranken in der Weinbaugemeinde Monzingen befand, soll ein Gutachter klären. Die Ermittler wollen herausfinden, ob ein technischer Defekt am Bahnübergang vorgelegen haben könnte. Dabei müsse auch noch geklärt werden, ob die Schranken unten waren. Voraussichtlich erst heute werde auch entschieden, ob die Leichen rechtsmedizinisch untersucht würden.

Nach dem tragischen Verkehrsunfall herrsche in der Gemeinde "große Sprachlosigkeit und große Anteilnahme", sagte der Pfarrer der evangelischen Gemeinde Monzingen, Manfred Kaspar. In einer Schweigeminute habe die Gemeinde beim Gottesdienst der Toten gedacht. Die Verunglückten stammten zwar nicht aus dem 1600-Seelen-Ort, seien aber fast allen Monzingern bekannt. "Ich habe eines der Opfer getauft und konfirmiert", sagte der Pfarrer. Seinen Informationen zufolge waren die jungen Männer auf dem Rückweg von einer Geburtstagsparty.

Ein Fußballspiel des Sportvereins Monzingen, das gestern Abend nahe der Unfallstelle stattfinden sollte, wurde kurzfristig abgesagt. Die Wrackteile waren nach dem Unfall kaum noch als Auto erkennbar. Sie lagen nach Auskunft von Beobachtern in einem Umkreis von bis zu 500 Metern rund um den Bahnübergang.

(dpa)
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