Bundeskanzlerin verteidigt "Stuttgart 21" Für Merkel ist Gewalt der falsche Weg

Berlin (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich besorgt über die Gewalt bei den Protesten gegen das Bahn-Projekt Stuttgart 21 gezeigt. "Ich wünsche mir, dass solche Demonstrationen friedlich verlaufen. Das muss immer versucht werden und alles muss vermieden werden, was zu Gewalt führen kann," sagte Merkel in einem Interview.

"Stuttgart 21": Die ersten Bäume fielen im Oktober
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Die Kanzlerin verteidigte im SWR das Bahnprojekt erneut als sinnvoll und richtig. Wer mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen und die Logistik modernisieren wolle, der müsse auch zu den dafür notwendigen Maßnahmen bereit sein. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März gehe es auch um die Zukunftsfähigkeit des Landes insgesamt, sagte Merkel.

Begleitet von lautstarken Protesten waren im Stuttgarter Schlosspark in der Nacht auf Freitag die ersten Bäume für den Bahnhofsumbau gefällt worden. Etwa 1.000 Polizisten sperrten das Gelände für die Arbeiten ab.

Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech hatte zuvor den massiven Polizeieinsatz bei der vorangegangen Demonstration gerechtfertigt. "Wenn sich Mütter mit den Kindern der Polizei in den Weg stellen, dann müssen sie eben auch mit körperlicher Gewalt weggebracht werden", sagte er am Donnerstagabend im ZDF.

Es sei bedauerlich, dass es zum Einsatz von Wasserwerfern gekommen sei. Die angemeldete Demonstration habe aber nicht den erwarteten Verlauf genommen und sei in Gewalt ausgeartet. Zudem hätten die Demonstranten nicht mit der Polizei sprechen wollen.

(RTR/nbe)
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