Berlin Google Maps liefert nun Karten für das Innere von Gebäuden

Berlin · Google zeigt in seinem Kartendienst jetzt auch in Deutschland das Innere von Flughäfen, Museen oder Einkaufszentren. Damit setzt sich Google im Wettbewerb ab, der sich mit der Einführung eines eigenen Geodienstes bei Apple und der neuen Nokia-Plattform "Here" weiter verschärft hat.

Zum Start der "Indoor Maps" stehen Karten für die Nutzung auf Smartphones und Tablet-Computern mit dem Google-System Android zur Verfügung. "Für uns ist es ganz wichtig, diese neuen Möglichkeiten so breit wie möglich verfügbar zu machen", sagte Produktmanager Cedric Dupont gestern. "Wir wollen so viele Nutzer wie möglich erreichen, auch auf dem Desktop und anderen Plattformen." Zu Berichten, dass Google eine neue Maps-App für Apples Mobil-Plattform iOS entwickele, gebe es noch keine konkreten Informationen.

Apple hat in diesem Jahr die bisherigen Google-Karten auf iPhone und iPad durch einen eigenen Dienst ersetzt, der bei Nutzern zunächst auf Kritik stieß und nun zügig weiterentwickelt werden soll. Auch Nokia treibt nach dem Verlust der Marktführerschaft bei Handys das Geschäft mit Geo-Software voran. Ihre Online-Kartenplattform heißt "Here" unterstützt Smartphones mit Android oder das iPhone.

Für seine "Indoor Maps" stellte Google auch ein Software-Werkzeug bereit, mit dem Gebäudebesitzer selbst Innenraumkarten hinzufügen können. So soll deren Zahl schnell zunehmen. Bei der Orientierung in der Stadt hätten digitale Kartendienste für mobile Geräte gedruckte Stadtpläne bereits weitgehend abgelöst, sagte Dupont. Nur innerhalb eines großen Gebäudes sei dies bislang kaum möglich gewesen. "Das ändern wir jetzt."

(dpa)
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