Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
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"Wenn Satan lebt" Grausiger Ritualmord in Witten

Witten (rpo). "Wenn Satan lebt" ist von außen auf dem Fenster der Wittener Wohnung zu lesen, in der am Montag die Leiche eines 33-jährigen Mannes gefunden wurde. Der Körper des Mannes war von Messerstichen und Hammerschlägen übersät. Vieles deutet auf einen grausamen Satanskult.

Eine mit 66 Messerstichen und Hammerschlägen gezeichnete Leiche war am Montag in der Wohnung der mutmaßlichen Täter, eines jungen Ehepaars aus Witten, neben einem Eichensarg gefunden worden. "Freude am Töten scheint das Motiv gewesen zu sein", sagte der Bochumer Staatsanwalt Dieter Justinsky am Dienstag.

Bei dem Opfer handelt es sich möglicherweise um einen Mann aus Datteln, den das Paar vorigen Freitag in seine Wohnung eingeladen hatte. Seitdem wurde er vermisst. Das Ehepaar ist auf der Flucht.

In der Wohnung wurden zahlreiche satanistische und rechtsradikale Symbole gefunden, darunter der Eichensarg, umgedrehte Kreuze, Totenschädelattrappen, SS-Runen und CDs von einschlägigen Bands. Auf das Fenster war der Schriftzug "When Satan lives" (Wenn Satan lebt) geschmiert worden.

Fotos hinter der Scheibe zeigten die Wohnungsbesitzerin in schwarzer Kleidung und mit einem Buschmesser bewaffnet auf einem Friedhof. Am Klingelschild prangte der Aufkleber einer Gothic-Band, die für blutrünstige Texte bekannt ist.

Der 25-jährige mutmaßliche Täter sei in den vergangenen drei Jahren wegen Verwendung verfassungswidriger Symbole und unerlaubten Waffenbesitzes aufgefallen, berichtete Justinsky. Er gehöre wahrscheinlich - wie auch seine 22-jährige Frau - zur Szene der überzeugten Satanisten. Die Polizei war durch einen Abschiedsbrief der verdächtigten Frau an ihre Mutter auf den Mord aufmerksam geworden.

(RPO Archiv)
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