Düsseldorf Gutverdienende Männer leben elf Jahre länger

Düsseldorf · Männer mit hohem Einkommen werden durchschnittlich elf Jahre älter als ihre Geschlechtsgenossen mit niedrigem Einkommen. Bei den Frauen ist der Unterschied mit acht Jahren etwas geringer. Den Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und sozioökonomischen Faktoren hat die Zurich Versicherung in ihrer Studie "Ist Langlebigkeit (in Deutschland) ein versicherbares Risiko?" gemeinsam mit Wissenschaftlern und Demografie-Experten von Hochschulen untersucht.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung ist, dass die Lebenszeit maßgeblich vom Einkommen beeinflusst wird. Armutsgefährdete Männer in Deutschland haben demzufolge eine Lebenserwartung von gerade mal 70,1 Jahren. Bei Frauen liegt diese bei knapp 77 Jahren. Reiche Männer können demnach auf 81 Jahre Lebenszeit hoffen, Frauen auf 85. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung haben. Reich ist derjenige, der über mehr als 150 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügt.

In Bezug zur Sterblichkeit ist einer der wichtigsten Indikatoren, ob Bürger einen Hochschulabschluss haben oder nicht. Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen rauchen weniger, treiben mehr Sport, sind seltener übergewichtig und ernähren sich gesünder als Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau. Langlebigkeit hängt aber auch von sozialen Faktoren ab: Menschen, die alleine leben, haben potenziell ein höheres Risiko, früher zu sterben als Menschen mit Partner oder Familie. Ein Leben als Single zähle neben Armut, geringem Bildungsniveau und niedrigem Berufsstatus als wichtigstes Mortalitätsrisiko.

(RP)
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