Ermittlungserfolg Haar des Bonner Bombenlegers gefunden

Berlin · Rund einen Monat nach dem versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof hoffen die Ermittler einem Zeitungsbericht zufolge nach dem Fund eines Haares auf Hinweise auf den Täter. Das Haar sei in der blauen Sporttasche entdeckt worden, in der die Bombe versteckt war, berichtet die "Welt" . Das Bundeskriminalamt (BKA) wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

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Versuchter Bombenanschlag auf Bonner Hauptbahnhof

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Rund einen Monat nach dem versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof hoffen die Ermittler einem Zeitungsbericht zufolge nach dem Fund eines Haares auf Hinweise auf den Täter. Das Haar sei in der blauen Sporttasche entdeckt worden, in der die Bombe versteckt war, berichtet die "Welt" .
Das Bundeskriminalamt (BKA) wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Laut der "Welt" handelt es sich um das Haar eines hellhäutigen, männlichen Europäers oder Nordamerikaners. Es sei ersten Untersuchungen zufolge offenbar blond gefärbt worden. Ob es sich für eine DNA-Analyse eignet, sei bislang unklar. Die Ermittler gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass das Haar von dem Bombenleger stammt.

Auf dem Bonner Hauptbahnhof hatte am 10. Dezember ein möglicherweise zur radikalislamischen Szene gehörender Unbekannter eine Sporttasche mit einem Sprengsatz abgestellt. Dieser explodierte nicht, die Bombe wurde von Experten zerstört. Der Täter ist auch einen Monat nach dem Anschlag noch nicht identifiziert. Bislang wichtigste Hinweise liefert die Videoaufnahme einer Überwachungskamera eines Schnellrestaurants am Bahnhof. Darauf zu sehen ist ein bärtiger Mann mit Mütze und Handschuhe, den die Ermittler derzeit im Verdacht haben, der Bombenleger zu sein.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte den Fall im Dezember an sich gezogen. Sie hat das BKA mit den Ermittlungen beauftragt. Eine BKA-Sprecherin wollte sich am Samstag auf Anfrage nicht zu dem "Welt"-Bericht äußern: "Das kommentieren wir mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht."

Unterdessen berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ("FAS"), dass der verwendete Sprengsatz doch keinen Zünder gehabt habe. "Die Bombe war nicht sprengfähig, weil ein Zünder fehlte", zitiert die Zeitung einen hohen Sicherheitsbeamten. Bisher hatte es geheißen, der Zünder sei wahrscheinlich ausgelöst worden, aber wegen eines Baufehlers nicht explodiert.

(APD)
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