Cuxhaven Havarierter Frachter vor Helgoland

Cuxhaven · Die riesigen Rauchschwaden sind auch aus großer Entfernung zu sehen: 30 Kilometer westlich von Helgoland ist auf der Nordsee ein Düngemittel-Frachter in Not geraten. Die Besatzung ging von Bord, weil es zu gefährlich geworden ist. Gestern haben Spezialboote die "Purple Beach" erreicht. Sie kühlten das Schiff und verhinderten so die Explosion. Was genau im Laderaum des 192 Meter langen Frachters passierte, ist noch unklar. Fest steht nur: Es entstanden giftige Dämpfe.

Havarierter Frachter vor Helgoland
Foto: dpa, jol

Die "Purple Beach" der Hamburger Reederei MACS war auf dem Weg zur Wesermündung. Neben dem Dünger sind auch 1300 Tonnen Treibstoff an Bord. Der Hochseeschlepper "Nordic" und das Mehrzweckschiff "Neuwerk" drängten die Rauchwolke mit Sprühwasser zurück. Sie fuhren bis auf 100 Meter an den Havaristen heran. Beide Schiffe können an Bord eine Überdruckatmosphäre herstellen, so dass ihre Besatzungen vor möglichen Giftstoffen geschützt sind.

Der Wind hatte den Geruch des Düngemittels zu den Inseln und zum Festland getrieben. Die Einwohner wurden daher zunächst aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven gab nach Messungen der Luft am Vormittag Entwarnung. Es seien keine Gefahrstoffe festgestellt worden.

(dpa)
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