Serie mit Kevin Spacey Netflix stellt "House of Cards" ein

Los Gatos · Nach der sechsten Staffel soll Schluss sein: Netflix will laut Medienberichten die beliebte Polit-Serie "House of Cards" einstellen. Einen Zusammenhang mit den Belästigungsvorwürfen gegen Hauptdarsteller Kevin Spacey gibt es aber wohl nicht.

 Robin Wright und Kevin Spacey als Claire und Francis "Frank" Underwood.

Robin Wright und Kevin Spacey als Claire und Francis "Frank" Underwood.

Foto: dpa

"House of Cards" werde 2018 mit der sechsten Staffel eingestellt, berichteten die "Bild"-Zeitung sowie die US-Medien "Washington Examiner" und Buzzfeed am Montag übereinstimmend. Sie beriefen sich auf Angaben von Netflix. Der Streamingdienst produziert die Serie, die seit 2013 ausgestrahlt wird und zu einem weltweiten Erfolg geworden ist.

Aus Insiderkreisen hieß es, das Aus für die Serie habe nichts mit den Vorwürfen gegen Spacey zu tun, vor rund 30 Jahren einen 14-Jährigen sexuell belästigt zu haben. Demnach war die Entscheidung bereits vor den Enthüllungen um den 58-jährigen Hollywoodstar gefallen.

Der US-Schauspieler hatte am Montag auf Twitter geschrieben, er sei zutiefst entsetzt und könne sich nicht an den mutmaßlichen Vorfall erinnern. Darüber hinaus outete sich der Schauspieler als homosexuell. Der heute 46 Jahre alte Schauspieler Anthony Rapp hatte zuvor in einem Interview gesagt, im Jahr 1986 habe sich Spacey ihm sexuell angenähert - damals sei er selbst erst 14 Jahre alt gewesen.

Spacey spielt in "House of Cards" die Hauptrolle des machthungrigen Politikers Frank Underwood. Netflix sei über die Vorwürfe gegen den Schauspieler "tief erschüttert", zitierte Buzzfeed aus einer Stellungnahme des Streamingdienstes. Nach Informationen der "Bild-"Zeitung und des Medienmagazins "DWDL" soll Netflix das Aus der Serie aber schon vor Monaten beschlossen haben.

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