Zahl der Hinrichtungen weltweit gestiegen In China wurden die meisten Menschen hingerichtet

Rom (RPO). Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Hands Off Cain (Hände weg von Kain) wurden 2007 in 26 Staaten 5.851 Todesurteile vollstreckt. 2006 seien es 5.635 gewesen.

 Gegen die Hinrichtung von Resendiz hatten Gegner der Todesstrafe protestiert.

Gegen die Hinrichtung von Resendiz hatten Gegner der Todesstrafe protestiert.

Foto: AP, AP

China steht ganz vorne auf dieser traurigen Liste. Dort wurden 2007 rund 5.000 Menschen hingerichtet. Im Iran, Saudi-Arabien und Pakistan haben die Zahlenstark zugenommen, wie aus dem am Donnerstag in Rom vorgestellten Jahresbericht hervorging.

Die Organisation gegen die Todesstrafe erwartet in China einen Rückgang der Hinrichtungen. Sie begründet das mit Berichten von Richtern, Forschern und Menschenrechtsgruppen, nach denen die Zahl der Verurteilungen zur Höchststrafe im vergangenen Jahr um 30 Prozent zurückgegangen sei. Das chinesische Oberste Gericht hat mitgeteilt, es habe 15 Prozent der Todesurteile verworfen, die im ersten Halbjahr 2008 ausgesprochen wurde.

Im Iran wurden 2007 mindestens 355 und in Saudi-Arabien 166 Todesurteile vollstreckt. 2006 waren es 215 beziehungsweise 39. Hands Off Cain warf beiden Staaten vor, auch Minderjährige hingerichtet und damit gegen die UN-Konvention über Kinderrechte verstoßen zu haben.

In den USA wurden 42 Menschen hingerichtet, elf weniger als 2006. Die niedrigste Zahl seit 13 Jahren wurde auf eine juristische Debatte über die Rechtmäßigkeit von Hinrichtungen mit einer Giftspritze zurückgeführt.

Die Zahl der Staaten mit Todesstrafe ging im vergangenen Jahr auf 49 zurück - 2006 waren es noch 51 gewesen. In 26 Staaten wurden 2007 Verurteilte hingerichtet - 2006 praktizierten noch 28 Staaten die Todesstrafe.

(ap)
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