Amsterdam Niederländerin rettet Tochter aus Zentrum des IS

Amsterdam · Unter großen Gefahren hat eine Mutter aus den Niederlanden ihre 19-jährige Tochter aus Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt des "Islamischen Staates" (IS) in Syrien, gerettet. Das meldet die Zeitung "Allgemeen Dagblatt". Das Mädchen namens Aicha war wie viele andere europäische Teenager zum Islam konvertiert, hatte sich radikalisiert und war nach Syrien gegangen, um sich dort den Dschihadisten anzuschließen. Verheiratet wurde sie mit Omar Yilmaz, einem 19 Jahre alten Islamisten deutsch-niederländischer Abstammung. Der eigentlich für Aicha bestimmte IS-Kämpfer sei getötet worden, sagte Yilmaz der BBC.

Die Ehe funktionierte nicht, und Aicha schickte einen Hilferuf an ihre Mutter Monique. Die missachtete den Rat der Polizei und reiste komplett verhüllt nach Rakka. Manchmal müsse man tun, was man tun muss, erklärte sie dem "Allgemeen Dagblatt". Die Frau stöberte ihre Tochter auf und floh mit ihr über die türkische Grenze. Dort warten die beiden nun darauf, in die Niederlande zurückkehren zu dürfen. Aicha besitzt keine gültigen Papiere mehr; zudem müssen die Behörden ausschließen, dass sich die junge Frau an Verbrechen der IS-Kämpfer beteiligt hat.

(RP)
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