Gewinner: Robbie Williams kann sein Glück kaum fassen. Sein neues Album "Take the Crown" setzt sich vom Start weg auf Platz 1 der Charts in Deutschland. Anders als beim Album davor gelingt ihm dieses Kunststück auch in seiner Heimat Großbritannien. Und als sei das noch nicht genug, gibt es beim Deutschen Radiopreis in Hamburg eine Umarmung von Olivia Jones.

Verlierer: Harald Schmidt wechselt zum PayTV-Sender Sky. Seine erste Show sehen 60.000 treue Fans. Seitdem geht es abwärts. Inzwischen wird die Quote der Show gar nicht mehr ermittelt. Der Sender gibt sich tapfer. Die Quote sei egal, Hauptsache, die Show sei gut, ist von Sky zu hören.

Gewinner: Four more years für US-Präsident Barack Obama. Trotz schwacher Bilanz seiner ersten Amtszeit und einem engen Wahlkampf feiert der US-Demokrat letztlich einen deutlichen Sieg über Herausforderer Mitt Romney.

Verlierer: Im Ring hat keiner soviel Durchschlagkraft wie Witali Klitschko, in der Politik tut sich der Ukrainer deutlich schwerer. 2012 verfehlt er das Wahlziel von 15 Prozent mit seiner Partei UDAR. Ob er sein Abgeordnetenmandat wahrnimmt, lässt er offen. Im Dezember wird er zumindest im Parlament gesehen.

Gewinner: Die Jungs von One Direction kommen in der britischen Ausgabe von X-Factor zwar nur auf den dritten Platz, erfüllen sich dann jedoch den Traum aller Casting-Bands. Zwei Alben stürmen die Charts, in den USA sogar auf Platz 1. Bei jedem Auftritt, so auch in Düsseldorf beim Bambi, herrscht bei jungen Fans Ausnahmezustand.

Verlierer: Günter Grass stößt mit seinem Israel-Gedicht "Was gesagt werden muss" viele Deutsche und Israelis vor den Kopf. Die öffentliche Rezeption ist weitgehend ablehnend. Israel erklärt den Literaturnobelpreisträger zur Persona non grata. Teile der israelischen Öffentlichkeit empfinden diesen Schritt als übertrieben.

Verliererin: Die Grünen-Chefin Claudia Roth erfährt bei der Urwahl der Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl eine herbe Niederlage. Nach langen Überlegungen entschließt sie sich, dennoch als Parteichefin anzutreten und wird mit einem guten Ergebnis wenigstens etwas getröstet.

Gewinner: Im zweiten Anlauf wird Joachim Gauck im März zum Nachfolger von Christian Wulff im Amt des Bundespräsidenten gewählt. Bei seinen ersten Reisen durchs Land, unter anderem nach Duisburg, hinterlässt Gauck bei den Bürgern einen bleibenden Eindruck.

Verlierer: Waldemar Hartmann hat sich in diesem Jahr richtig geärgert. Der Grund: Die ARD will seinen Vertrag für "Waldis Club" nicht verlängern. Der Sport-Fachmann ("Born to be Waldi") macht seinem Ärger öffentlich Luft.

Gewinner: Francois Hollande erreicht sein Wahlziel und löst Nicolas Sarkozy als Präsident Frankreichs ab. Doch der Wahlsieger droht viele seiner Wähler zu enttäuschen. Die Bilanz des Sozialisten bisher: mehr als mager.

Verlierer: Nach endlosen Debatten über Nebeneinkünfte, hohen Redner-Gagen und seltsamen Auftritten bei klammen Stadtwerken gibt Ende November auch die SPD zu, dass man sich den Start von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück anders vorgestellt hat.