Washington John McAfee ist zurück in den USA – und pleite

Washington · Der amerikanische Software-Pionier John McAfee ist nach seiner Ausweisung aus Guatemala zurück in den USA. Der 67-Jährige verbrachte die erste Nacht in einem Hotel in einem feudalen Stadtteil von Miami in Florida. Dem Sender ABC sagte der Computerviren-Spezialist nach der Landung, er sei pleite. "Ich habe nichts mehr." Er habe alles in Belize zurückgelassen, darunter 20 Millionen in Investments und ungefähr 15 Immobilien, zitierte der Sender den 67-Jährigen.

McAfee war aus dem mittelamerikanischen Belize ins benachbarte Guatemala geflohen, nachdem die Polizei ihn im Zusammenhang mit einem Mordfall befragen wollte. Guatemala wies ihn in die USA aus.

Medienberichten zufolge nahmen Bundesbeamte McAfee gleich nach der Landung in Empfang. Kurz nach seiner Ankunft schrieb McAfee in seinem Blog, dass er in South Beach sei, wie der Sender CNN meldete. Dieser Eintrag sei dann aber wieder entfernt und durch eine Bitte an die Medien ersetzt worden, seine Privatsphäre zu achten.

Hintergrund der obskuren Odyssee des Multimillionärs ist der Mord an seinem Nachbarn in Belize. Gregory Faull, wie McAfee ein Amerikaner, war Anfang November erschossen auf seinem Grundstück entdeckt worden, kurz nachdem er sich über Hunde und Wachleute auf dem McAfee-Grundstück beschwert hatte. Als die Polizei den Anti-Viren-Pionier dazu befragen wollte, war dieser untergetaucht und nach Guatemala geflüchtet. Dort wurde er wegen illegaler Einreise festgenommen. Er beteuert allerdings seine Unschuld.

(dpa)
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