Berlin Kindsvater verbrennt Schwangere

Berlin · Eine hochschwangere Frau wird in Berlin getötet, Täter ist wohl ihr Ex-Freund.

Der Mord an einer hochschwangeren 19-Jährigen in Berlin steht vor der Aufklärung. Der Ex-Freund des Opfers, der wohl auch Vater des Babys war, soll die Frau und das ungeborene Kind gemeinsam mit einem Komplizen getötet haben. Die Frau war am Donnerstagabend bei lebendigem Leib in einem Waldstück in Berlin-Adlershof verbrannt. Der mutmaßliche Mittäter, ein Freund des Hauptverdächtigen, habe dazu ein Teilgeständnis abgelegt, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit.

Die beiden 19-jährigen Männer sitzen in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf gemeinschaftlichen Mord und gemeinschaftlichen Schwangerschaftsabbruch.

Zum Motiv sagte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, der Hauptverdächtige sei wohl der Vater des ungeborenen Babys gewesen. Was seinen Komplizen zu der brutalen Tat trieb, sei unklar. Er habe zwar ein Geständnis abgelegt, seine Aussagen seien aber widersprüchlich.

Details zum Hergang seien noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte Steltner. Die Obduktion der Leiche hatte ergeben, dass der jungen Frau aus Berlin vor ihrem Tod mehrfach mit einem Messer in den Bauch gestochen worden war. Dann wurde sie angezündet. Spaziergänger hatten den verbrannten Körper am Freitagmorgen im Bezirk Treptow entdeckt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) äußerte sich "zutiefst schockiert über den unfassbaren und grausamen Mord." Bereits im Oktober 2013 hatte ein ähnlicher Fall in Berlin für Schlagzeilen gesorgt. Ein Informatiker hatte seine schlafende Freundin aus Eifersucht mit Spiritus übergossen und angezündet. Die Lehrerin starb.

(dpa)
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