Fotos Kirschkernweitspucken
Der Kölner Martin Metzger ist neuer Weltmeister im Kirschkernweitspucken. Mit einer Spuck-Distanz von 19,56 Metern setzte sich der Student am Samstag in Düren bei der 31. Kirschkernweitspuck-Weltmeisterschaft gegen die Konkurrenz durch. Zum neuen Weltrekord reichte es für den Kölner jedoch nicht.
Der wird immer noch von Oliver Kuck aus Hürtgenwald in der Eifel mit 21,71 Metern gehalten und stammt aus dem Jahr 2003.
Aus seinem Erfolgsrezept macht Metzger kein Geheimnis: "Ich rolle die Zunge, nehme drei Meter Anlauf und achte darauf, den Kern nicht zu hoch anzusetzen", verriet er der AP seine Spucktechnik, für die er nicht extra trainiert hatte.
Weltrekord-Inhaber Kuck hatte bei den Meisterschaften am Samstag allerdings nicht die Chance, seinen Rekord zu überbieten: Zum ersten Mal in der Geschichte der Meisterschaften wurde der Wettbewerb wegen starken Regens zuerst unterbrochen und schließlich ganz ohne Finalrunde der besten zehn beendet.
Somit wurde Metzger als bis dahin führender Teilnehmer zum neuen Weltmeister ausgerufen. Bei der Siegerehrung wurde die deutsche Nationalhymne abgespielt, und er erhielt einen Pokal und einen Scheck in Höhe von 100 Euro.
Bei den Frauen siegte Stefanie Godesberg aus dem rheinischen Nörvenich. "Saftig und süß", fand sie die Kirsche, deren Kern sie dann "mit viel Spaß und einfach drauf los" ausspuckte, wie sie es zuvor mit Mirabellen-Kernen aus den eigenen Garten geübt hatte.
Entstanden ist die Idee für eine Weltmeisterschaft im Kirschkernweitspucken der Überlieferung zufolge im Anschluss an die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 1974.
Zum ersten Mal wurde die Meisterschaft am 27. Juli 1974 in Düren ausgetragen und findet seitdem alljährlich während der Dürener Annakirmes statt.