Düsseldorf "König der Bankräuber" verrät alle Geldverstecke

Düsseldorf · Der 46-jährige Serientäter Jan Zocha, der als "König der Bankräuber" bezeichnet wird, will angeblich reinen Tisch machen. Nach Informationen unsere Zeitung hat Zocha in der Haft mehrere Geheimdepots verraten, in denen erbeutetes Bargeld und Waffen vergraben sind. Wie aus Ermittlerkreisen bestätigt wurde, konnte die Polizei zwei der Depots aufspüren und ausheben. Sein mutmaßliches "Hauptdepot" hat die Polizei aber noch nicht ausfindig gemacht.

Schon als Heranwachsender kam Zocha Ende der 1980er Jahre als Anführer der Düsseldorfer MP-Bande zu trauriger Berühmtheit. Mit Gleichaltrigen verübte er damals mit Maschinenpistolen etliche Banküberfälle. Dafür wurde er zu neun Jahren Haft verurteilt, die aber wegen Fluchtversuchen in Verbindung mit gewalttätigen Angriffen auf Justizbeamte mehrfach verlängert wurde. Einmal kehrte er aus einem Hafturlaub nicht zurück – und startete prompt eine neue Raubserie. Dafür bekam er weitere zwölf Jahre Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Er hat keine Aussicht auf eine baldige Freilassung. Das Düsseldorfer Landgericht verhängte gegen ihn erst vor kurzem die langjährige Sicherungsverwahrung.

(wuk)
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