Washington Kritik an Gesundheits-Wahn der Obamas im Weißen Haus

Washington · Äpfel statt Erdnüsse zum Knabbern im Oval Office, kein Dessert mehr bei den Obamas an Werktagen - die Diät- und Fitnesswelle hat das Weiße Haus voll erfasst. Dass US-Präsident Barack Obama (52) fit wie ein Turnschuh ist, dass "First Lady" Michelle (50) hinter dem Haus einen Gemüsegarten pflegt und die Nation zu gesundem Essen erzieht, ist seit längerem bekannt. Doch wie die "Washington Post" gestern berichtete, geht der Trend mittlerweile weit darüber hinaus - Kritiker mokieren sich bereits über den Fitness-Kult.

Dem Bericht zufolge gibt es unter einzelnen Abteilungen im Präsidentenamt regelrechte Wettbewerbe in Sachen Fitness, in denen Punkte gesammelt und diese hausintern fein säuberlich protokolliert und abgerechnet werden. Obama höchstpersönlich stachele seine männlichen Mitarbeiter zum Schwitzen im "Gym" an - und mache sich gar über solche Mitstreiter lustig, die nicht so gut in Form seien wie er.

"Die Kultur hat sich ganz schön dramatisch verschoben", zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter der First Lady. Beinahe nostalgisch beschwört die "Washington Post" die alten, ungesunden Zeiten, als Präsident Bill Clinton beim Jogging gerne eine Pause einlegte und bei einer Fastfood-Kette einen Hamburger verdrückte. Auch George W. Bush, selbst ein ausgewiesener Gesundheitsfanatiker, habe sich zum Abendessen mitunter Hamburger bestellt.

(dpa)
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