Kandidatin für "Eurovision Song Contest" 300 Fans bejubeln Lena in Hannover

Hannover (RPO). Sie singt für Deutschland und ganz Hannover ist stolz auf sie. Lena Meyer-Landrut, Deutschlands Kandidatin für den "Eurovision Song Contest" wurde am Dienstag jubelnd von rund 300 Fans in ihrer Heimatstadt empfangen. Und ihr Song "Satellite" gilt schon jetzt als Hit.

Hannover bejubelt Lena Meyer-Landrut
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Nein, eigentlich sei sie zum "abzappeln" zu alt. "Aber für Lena Meyer-Landrut mache ich da mal eine Ausnahme", sagt die 81-jährige Helga Steinau lachend. Die rüstige Rentnerin aus Hannover ist ins Neue Rathaus in Hannover gekommen. Zusammen mit den anderen Fans wartet sie dort auf ihr 18-jähriges Idol.

Zur Begrüßung Lenas in ihrer Heimatstadt hatte Bürgermeister Stephan Weil (SPD) dort zu einem Empfang geladen. Die 18-Jährige hatte am Freitag mit ihrem Song "Satellite" die Vorausscheidung des Eurovision Song Contest gewonnen und vertritt nun Deutschland beim Finale am 29. Mai in Oslo. Mit dem Lied hat sie mittlerweile einen neuen Rekord aufgestellt. Noch nie verkaufte sich ein Musik-Download innerhalb von drei Tagen so oft wie "Satellite".

Schon vor dem Finale hatte sie gegenüber ihrer gleichaltrigen Konkurrentin Jennifer Braun aus dem hessischen Eltville als Favoritin gegolten. In Oslo könnte nach Meinung von Experten ein Platz unter den Top Ten herausspringen. Mit ihrer unverwechselbaren Art dürfte ihr Auftritt den rund 120 Millionen Fernsehzuschauern zumindest im Gedächtnis bleiben.

Schulleiter stolz

Der Stolz auf die Auftritte der Hannoveranerin und ihren Sieg bei "Unser Star für Oslo" ist überall zu spüren. So findet zum Beispiel der Leiter ihrer Schule, Bernd Steinkamp, dass Lena mit ihrer aufgeschlossenen Art ein Typ Mensch ist, "der nicht nur unserer Schule gut zu Gesicht steht", sondern auch der Stadt und dem Land insgesamt.

Dass die Lena auf der Bühne der Lena, die sie im Schulalltag ist, zumindest sehr nahe kommt, bestätigt auch Johanna, eine ihrer Mitschülerinnen: "Wenn ich mir ihre Fernsehauftritte anschaue, kann ich nur sagen: Das ist Lena. So war sie schon immer."

So wie immer ist Lena dann auch, als sie sich den zahlreichen Journalisten zeigt. "Das ist ja nix hier. Da hätte ich schon mehr erwartet", sagt sie scherzend mit Blick auf die rund 50 Kameras, die auf sie gerichtet sind. Dann wird Lena wieder nach ihrem Abitur gefragt. "Klar, zur Schule gehe ich, wenn ich kann", sagt sie. Und, als ob sie schon geahnt hätte, dass sie auch noch nach ihrem generellen Wohlbefinden gefragt wird, schiebt sie später locker nach: "Mir geht es gut. Ich lebe. Alles in Butter."

Botschafterin fürs Musikland?

Bürgermeister Stephan Weil zeigte sich am Dienstag sichtlich stolz, dass Lena den Vorentscheid für Oslo gewonnen hat. Lena sei eine von vielen jungen Hannoveranern, die zeigen, wie schön diese Stadt sei. "Sie hat vielen Menschen viel Freude bereitet", sagt er.

Angesichts eines solchen Erfolgs spitzt man nun auch schon beim "Musikland Niedersachsen" die Ohren. "Wir könnten sie uns sehr gut als Botschafterin vorstellen", sagt Geschäftsführer Klaus Georg Koch. Singen sei in diesem Jahr ein Themenschwerpunkt der Initiative. "Und was ja schon jetzt deutlich geworden ist: Sie kann die Menschen für Musik begeistern", sagt er.

Begeistert hat Lena auch Ulli Meier. Der 25-Jährige gesteht, seit ihrem ersten Auftritt Fan von Lena zu sein. "Ich bin selber so ein bisschen verrückt und finde mich da wieder. Wie sie sich gibt, ist grandios", sagt er. Am Morgen hatte er noch versucht, ihre CD in Hannover zu bekommen. "Das war ganz schön hart. Die war überall ausverkauft", sagt er. Letztlich habe er dann aber doch noch ein Exemplar bekommen. Damit ist er Helga Steinau einen Schritt voraus. Die Rentnerin hat noch keine CD von Lena. Allerdings wird sie wohl nur für ihren Enkel eine besorgen, sagt sie. "Selber hab ich doch keinen CD-Player."

(DDP/das)
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