Alle Leute-Artikel vom 20. Februar 2004
Auch Kambodscha will Homo-Ehen zulassen

Schwule und Lesben "akzeptiert und respektiert"Auch Kambodscha will Homo-Ehen zulassen

Phnom Penh (rpo). Unerwartet und überraschend zeigt sich Kambodschas König Norodom Sihanouk inspiriert von Nachrichtensendungen über die Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare in San Francisco und will in Kambodscha die Homo-Ehe zulassen.Sein Land habe sich 1993 für eine sehr liberale, demokratische Verfassung entschieden, deshalb sollte es "die Ehe zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau, wenn diese es wünschen, erlauben", schrieb der greise Monarch am Freitag auf seiner Internet-Seite. Er betonte, nach seiner Auffassung habe Gott Homosexualität durchaus als einen Teil des Facettenreichtums bei Mensch und Tier vorgesehen. Deshalb sollten Schwule und Lesben ebenso "bei uns akzeptiert und respektiert" werden wie Transsexuelle und Transvestiten. Der 81-Jährige hält sich zurzeit zur ärztlichen Behandlung in China auf, lässt es sich aber nicht nehmen, fast täglich auf seiner Internet-Seite aktuelle Entwicklungen zu kommentieren. In den USA sorgt die Entscheidung von San Franciscos Bürgermeister Gavin Newsom, Homo-Ehen trotz des Verbots in Kalifornien zuzulassen, derzeit für heftige Kontroversen. Innerhalb einer Woche gaben sich mehr als 2800 gleichgeschlechtliche Paare dort das Ja-Wort.

Opernball: Andie MacDowell war der Star des Abends

Auch Beckenbauer und DJ Ötzi waren daOpernball: Andie MacDowell war der Star des Abends

Wien (rpo). Beim diesjährigen Wiener Opernball war US-Schauspielerin Andie MacDowell der unangefochtene Star des Abends. Das Interesse bei ihrer Ankunft war so groß, dass sie erst mit Hilfe von Sicherheitskräften zu ihrer Loge kam. MacDowell begleitete den Wiener Baulöwen Richard Lugner ("Mörtel") zum Ball, der dazu jedes Jahr eine prominente Frau einlädt. Am Rande des Festes kam es am Donnerstagabend zu Schlägereien zwischen Demonstranten und der Polizei. "Es ist wirklich wunderschön hier", kommentierte MacDowell laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA den Höhepunkt des Wiener Faschings. Allerdings verließ sie bereits kurz nach Mitternacht den Ball. "Sie muss ja morgen schon früh zurückfliegen", sagte Lugner. Der Bauunternehmer hatte sich auf Anraten seiner Ehefrau Christina eigens für das Fest das Gesicht mit dem muskellähmenden Wirkstoff Botox glätten hatte lassen. Im vergangenen Jahr hatte er Pamela Anderson zu dem Ball in der Staatsoper geführt. Bei den Zusammenstößen wurden laut APA fünf Polizisten leicht verletzt. Sieben Demonstranten wurden festgenommen. Insgesamt protestierten an der weiträumig abgesperrten Staatsoper 450 Menschen mit Slogans wie "Nieder mit dem Opernball, bringt das Kapital zu Fall" gegen das Gesellschaftsereignis. Die Ankunft der prominenten Gäste wurde durch die Demonstration nicht beeinträchtigt. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zogen der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Bundespräsident Thomas Klestil und dessen Ehrengast, der polnische Präsident Aleksander Kwasniewski, in das Opernhaus ein. Die österreichische Regierung war nahezu geschlossen vertreten. Auch Regierungsvertreter mehrerer anderer Staaten passierten die festlich geschmückten Treppenstufen. Prominentester deutscher Gast war Fußballlegende Franz Beckenbauer. Er besuchte den Opernball nach eigenen Angaben zum zweiten Mal. "Das erste Mal war vor 32 Jahren", sagte er laut APA. Zu den weiteren Prominenten auf dem Ball zählten Sänger DJ Ötzi, Musicalstar Dagmar Koller, Tischtennis-Weltmeister Werner Schlager sowie Ski-Legende Karl Schranz.