Schwerer Verkehrsunfall Caitlyn Jenner droht Verfahren wegen fahrlässiger Tötung

Los Angeles · Die transsexuelle Ex-US-Olympiasiegerin Caitlyn Jenner muss sich nach ihrem schweren Verkehrsunfall möglicherweise wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Caitlyn Jenner droht ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung
Foto: ap

"Wir haben die Ermittlungen abgeschlossen und werden den Fall nächste Woche der Bezirksstaatsanwaltschaft übergeben", erklärte Patrick Mathers von der zuständigen Polizeiwache in Los Angeles am Donnerstag. Der Polizist Richard Curry sprach von einer 50/50-Chance, dass Jenner angeklagt werde.

Jenner, damals noch als Bruce Jenner bekannt, saß am Steuer eines Geländewagens, als er am 7. Februar in Malibu einen Unfall unter Beteiligung von vier Autos verursachte. Jenner verließ den Unfallort unverletzt, eine Frau starb jedoch, vier weitere wurden verletzt. Die Behörden gehen davon aus, dass Jenner zwar nicht die zulässige Geschwindigkeit überschritt, angesichts des Verkehrsaufkommens aber unvorsichtig fuhr, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Die Familie der getöteten Frau sowie eine verletzte Künstleragentin leiteten rechtliche Schritte gegen Jenner ein.

Der 65-jährige Jenner hatte sich im April als Transsexueller geoutet und im Juni den neuen Vornamen Caitlyn bekanntgegeben. Jenner hatte 1976 Olympia-Gold im Zehnkampf gewonnen und sich danach auch als Schauspieler versucht. In der Reality-Soap "Keeping Up with the Kardashians" war er als Stiefvater von TV-Starlet Kim Kardashian und ihren Schwestern zu sehen. Inzwischen ist er von Kims Mutter Kris geschieden. Mit ihr hat Jenner zwei gemeinsame Töchter, Kendall und Kylie.

(AFP)
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