Salvadorianischer Diplomat will Entschuldigung Charlie Sheen sorgt für diplomatischen Zwist

Los Angeles (RPO). US-Schauspieler Charlie Sheen hat mit bizarren Äußerungen bei einem salvadorianischen Diplomaten Verärgerung hervorgerufen. Sheen solle sich für die respektlosen Kommentare über El Salvador entschuldigen, forderte Walter Duran, Generalkonsul in Los Angeles am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Sheen hatte Anfang der Woche erklärt, dass er lieber als Schuhverkäufer nach El Salvador ziehen wolle als sich mit seiner Noch-Ehefrau vor Gericht um das Sorgerecht seiner Zwillingssöhne zu streiten.

Duran schlug Sheen vor, die Eröffnung einer Schuhfabrik in Erwägung zu ziehen. Schließlich sei der Zeitpunkt günstig, da El Salvador seit kurzem Schuhe an bedürftige Studenten verteile, erklärte Duran. Er äußerte die Hoffnung, dass Sheen seine Äußerungen über sein Land so schnell wie möglich "berichtigen" werde.

Dem 45-jährigen Schauspieler wurde nach einer angeblichen Morddrohung gegen seine Ehefrau Brooke Mueller das Sorgerecht für seine knapp zweijährigen Zwillingssöhne entzogen.

Charlie Sheen klagt 100 Millionen Dollar ein

Derweil scheint es Charlie Sheen auf Rache für seinen Rauswurf beim Fernsehen aus zu sein. Der 45-Jährige verklagte nämlich das Studio Warner Bros und die Produzenten seiner früheren TV-Serie am Donnerstag auf 100 Millionen Dollar.

Das Geld solle nicht nur ihn selbst, sondern alle Mitarbeiter für die Absetzung der Serie "Two and a Half Men" entschädigen, heißt es in der Klageschrift, die auf der Promi-Website TMZ.com veröffentlicht wurde.

Warner Bros hatte Sheens Vertrag am Montag gekündigt. Zur Begründung wurde Sheens "selbstzerstörerisches, gefährliches Verhalten" angeführt.

In der 30-seitigen Klage sprechen Sheens Anwälte von einem Vertragsbruch und erheben schwere Vorwürfe gegen den Serienproduzenten Chuck Lorre, mit dem sich Sheen seit Wochen ein verbales Duell liefert. Sheens Rauswurf sei "befeuert worden durch Lorres aufgeblasenes Ego, seine Faulheit und seine Missachtung gegenüber Herrn Sheen und seinen angeblichen Lebenswandel", heißt es in der Klageschrift.

Warner Bros nutze zudem "seine mächtige Medienmaschinerie, um einen Mythos zu schaffen und ihr Verhalten durch falsche Vorwürfe gegen Herrn Sheen zu rechtfertigen".

Warner Bros hatte Sheens Kündigung mit einem zehnseitigen Schreiben an Sheens Anwalt begründet. Darin hieß es: "Lasst uns das Offensichtliche klar sagen: Sheen scheint sehr krank zu sein."

Das Studio verwies auch auf eine Klausel in Sheens Vertrag, wonach es möglich sei, jeden zu feuern, der sich "schwerer, moralisch verwerflicher Vergehen" schuldig gemacht habe - dabei verwies Warner auf die Drogenexzesse, mit denen Sheen immer wieder Schlagzeilen gemacht hatte.

(apd/afp)
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