Rapper Sido provoziert in Interview "Die meisten Arbeitslosen sind zu faul"

Hamburg · Der deutsche Rapper Sido hat in einem Interview eine provokative Meinung zu Deutschlands Arbeitslosen geäußert. Der größte Teil der Betroffenen sei einfach zu faul zum Arbeiten, urteilt der 33-Jährige, der einst selbst in schwierigen Verhältnissen lebte.

Markige Worte: Sido.

Markige Worte: Sido.

Foto: dpa

Dem Magazin Neon sagte Paul Hartmut Würdig ("Sido"): "Wenn jemand arbeiten will, kann er das auch." Es gebe zwar auch diejenigen, "die krank und zu alt" seien. "Aber von allen Arbeitslosen, die wir haben, ist der größte Teil einfach faul. Ich kenne das aus dem Viertel, in dem ich aufgewachsen bin. Die Arbeitslosenrate ist dort sehr hoch. Und ich weiß: Die meisten haben nicht gearbeitet, weil sie faul waren." Für einfache Arbeiten seien sie sich hingegen "zu fein", wie er sagt.

Er selbst freue sich, inwzischen gutes Geld zu verdienen: "Bei DSDS haben Sie mich gefragt, obwohl sie wussten, dass ich eine Million dafür verlangen würde. Ich habe es trotzdem abgesagt."

In den Anfängen seiner Karriere wohnte er mit dem befreundeten deutschen Rapper B-Tight in einer winzigen Ein-Zimmer-Wohnung mit Etagentoilette zusammen. Geld, um Kohle für die Ofenheizung zu kaufen, hatten beide nicht: "Im Winter haben wir Tage damit verbracht, unter drei Decken zu chillen."

Die Freundschaft sei daher noch heute sehr eng. "Wir haben uns versprochen, dass wir uns immer jeweils die Hälfte davon geben, was wir gerade verdienen. Mittlerweile funktioniert das aber nicht mehr, weil es mit den Steuern zu kompliziert ist."

(ots)
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