Kristina Köhler hat geheiratet Familienministerin startet Familiengründung
Wiesbaden (RPO). Bundesfamilienministerin Kristina Köhler hat den Grundstein für eine eigene Familie gelegt: Am Samstag gab sie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ole Schröder auch das kirchliche Ja-Wort. Kristina Schröder, wie die 32-Jährige jetzt heißt, heiratete ihren Lebensgefährten in einer Dorfkirche im Wiesbadener Stadtteil Dotzheim.
Ministerin Kristina Köhler heiratet kirchlich
Das Brautpaar hatte sich in den Tagen vor der Hochzeit ein Versteckspiel mit der Presse geliefert. Ort und Uhrzeit der kirchlichen Trauung waren geheim. Da das Paar vom langjährigen Pfarrer der Wiesbadener Marktkirche, Michael Schulz, getraut wurde, war allgemein angenommen worden, dass auch die Trauung in der domähnlichen Marktkirche im Stadtzentrum stattfinden würde. Erst kurz vor dem Kirchgang sickerte durch, dass Köhler und Schröder sich in der bescheidenen evangelischen Kirche in Dotzheim das Jawort geben würden.
Kurz vor 15.00 Uhr fuhr das Brautpaar im BMW Mini der Ministerin vor. Ole Schröder steuerte den Wagen persönlich. Die Beifahrertür wurde aufgerissen und die 32-Jährige flüchtete vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen regelrecht in die Kirche. Nach der Zeremonie wiederholte sich die Szene. Die Familienministerin schenkte den wartenden Schaulustigen kaum ein Lächeln, stieg in den Wagen und brauste mit Ehemann Ole davon.
"Nehmet einander an, so wie Euch Christus angenommen hat", über diesen Spruch hielt Pfarrer Schulz seine Predigt. Er kenne Köhler seit vielen Jahren, berichtete der 65-Jährige. Regelmäßig sei sie in der Vergangenheit in seine Gottesdienste gekommen. Das Brautpaar sei während der Trauung sehr konzentriert gewesen: "Das sind zwei junge Leute, auf die man stolz sein kann."
"Glückwunsch zur Wunschkoalition"
Nach der Trauung fuhr die Festgesellschaft zur Hochzeitsfeier auf Jagdschloss Platte vor den Toren von Wiesbaden. Schröder ist seit Herbst Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Wenige Wochen später wurde Köhler zur Familienministerin ernannt. Der aus dem schleswig-holsteinischen Rellingen stammende Schröder und seine Frau sitzen beide seit 2002 im Bundestag.
Die Hochzeit fand im Kreis von Freunden und Verwandten statt. Nur wenig Prominenz war zur Hochzeit erschienen: Die CDU-Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner war unter den Gästen und der Mainzer Politikprofessor Jürgen Falter, bei dem die Ministerin studiert und promoviert hat. Dafür schickten ihr zahlreiche Kabinettskollegen via "Bild"-Zeitung Glückwünsche. "Genießen Sie Ihr Glück, geben Sie einander Halt und freuen Sie sich auf ein gutes und langes Leben miteinander", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Liebe könne aus heutiger Sicht vielleicht nicht noch größer werden, erklärte Schröders Amtsvorgängerin Ursula von der Leyen, "aber ich wünsche Ihnen von Herzen, dass sie durch gemeinsame Erfahrungen noch tiefer wird". Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) bezeichnete Kristina und Ole Schröder als "eines der schönsten Regierungsbündnisse, die es jemals gegeben hat". Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) brachte es auf die Kurzformel: "Glückwunsch zur Wunschkoalition."
