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Tina Turners zweite Ehe Happy End an der "Goldküste"

Zürich · Vor 51 Jahren hat Tina Turner dem Falschen ihr Ja-Wort gegeben. Nach der Scheidung wollte die Rock-Queen nie wieder heiraten. Nun tut sie es doch - und die Schweiz erlebt die Promihochzeitsparty des Jahres.

Tina Turner - Comeback als Cover-Model
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Löwenmähne und Netzstrümpfe, High Heels und der wohl kürzeste Lederrock der Musikgeschichte. Wenn Tina Turner in dem Outfit den Superhit "The Best" anstimmte, lagen ihr die Fans zu Füßen: "You're simply the best, better than all the rest."

Fast ein Vierteljahrhundert nachdem die "Queen of Rock'n'Roll" den Song über den Mann ihrer Träume einspielte, hat sie ihn geheiratet - den für sie Besten von allen, den deutschen Musikmanager Erwin Bach.

Am Sonntag (21.7.) wird die Hochzeit mit einer rauschenden Party - vermutlich mit etlichen internationalen Stargästen - auf dem schlossähnlichen Anwesen des Paares am Zürichsee gefeiert.

Die standesamtliche Trauung hatten die 73-jährige Rockdiva und ihr 16 Jahre jüngerer Mann schon vor einigen Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in ihrer Wohngemeinde Küsnacht erledigt.

Eigentlich sollte auch die Hochzeitsfeier in aller Heimlichkeit über die Bühne gehen. Sämtliche Dienstleister - vom Catering über die Blumenlieferanten bis hin zu Technikern und Wachschutzleuten - wurden zum Schweigen verpflichtet.

120 Einladungen

Dennoch sickerten Einzelheiten an Schweizer Medien durch. Und längst wird kräftig über bekannte Namen auf der Gästeliste spekuliert. Auf der Bühne, die eigens im 5500 Quadratmeter großen Park der Turner-Bach-Villa errichtet worden sei, werde womöglich Sade (54) auftreten, eine der Lieblingsängerin der Braut, hieß es in der oft gut informierten Zeitung "Schweiz am Sonntag".

Viele der angeblich 120 Einladungen dürften an Stars gegangen sein, mit denen Turner und ihr Mann seit Jahren befreundet seien.

Genannt wurden auch der italienische Popstar Eros Ramazzotti (49), der britische Kult-Sänger David Bowie (66) und der Modezar Giorgio Armani (79). Er soll das Hochzeitskleid für die achtfache Grammy-Gewinnerin entworfen haben. Erwartet wird zum Küsnachter Gipfeltreffen von Weltstars auch Oprah Winfrey (59), die zu ihrem 50. Geburtstag von Turner mit einem Ständchen erfreut worden war.

Ein Auftritt der TV-Talkerin bei der Hochzeitsparty würde einer gewissen Ironie nicht entbehren. Vor sieben Jahren hatte Turner in der Oprah Winfrey Show erklärt, warum sie ihren Lebensgefährten nicht heiraten werde. "Was würde mir eine Ehe geben, das ich nicht schon habe?", fragte sie.

Anna Mae Bullock, Tochter eines Plantagenarbeiters

Da waren Turner und Bach, die sich bei einer Party der Plattenfirma EMI kennengelernt hatten, schon 18 Jahre zusammen. "Ich habe Liebe. Ich habe ein gutes Leben. Ich muss nichts ändern. Für manche Leute bedeutet eine Ehe "Du gehörst jetzt mir". Das kann der Anfang des Scheiterns einer Beziehung sein."

Da sprach die Frau, die 1939 unter dem Namen Anna Mae Bullock als Tochter eines Plantagenarbeiters in Brownsville (US-Bundestaat Tennessee) zur Welt kam, wohl auch aus bitterer Erfahrung. 1962 hatte sie in Mexiko dem Musiker Ike Turner ihr Ja-Wort gegeben. Anfangs waren sie ein Traumpaar der Rockszene mit etlichen Hits. Dan verfiel Ike den Drogen. Immer wieder prügelte er brutal auf "seine" Frau ein.

1976 reichte sie die Scheidung ein, die 1978 rechtskräftig wurde. Um den Scheidungskrieg hinter sich zu bringen, verzichtete die Sängerin auf alle finanziellen Forderungen.

Wieder arm und obendrein überschuldet, begann sie von vorn - und schaffte schließlich eine großartige Solokarriere. 2012 schätzte das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" Turners Vermögen auf umgerechnet 200 Millionen Euro.

Damit passt die Rock-Königin, die inzwischen Schweizer Staatsbürgerin ist, bestens zu der Gegend, in der sie seit 15 Jahren wohnt. Küsnacht ist eine der Edelgemeinden am unteren rechten Ufer des Zürichsee. Die Schweizer nennen die Gegend "Goldküste" - teils wegen des goldenen Glanzes der Abendsonne, vor allem aber wegen des enormen Reichtums vieler Einwohner.

(dpa)
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