Wirbel um Hass-Lied gegen Claudia Roth Heino: Bushido gehört in den Knast

Berlin · Der Skandal-Rapper Bushido sorgt mit einem neuen Song voller Gewalt- und Hasstiraden für Ärger. Die Video-Plattform Youtube sperrte das Video bereits. Schlagerstar Heino fordert nun: Bushido gehört hinter Gitter.

Mit dem Song "Stress ohne Grund" katapultiert sich Bushido mal wieder in die Schlagzeilen. Mit schwulenfeindlichen Passagen und Gewaltfantasien hetzt der Rapper auch namentlich unter anderem gegen Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, ­Grünen-Politikerin Claudia Roth und den Komiker Oliver Pocher. In den Versen gegen Roth heißt es etwa: "Ich schieß auf Claudia Roth, und sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz".

Der Volksmusik-Star Heino zeigte sich in der "Bild"-Zeitung empört und schockiert über die Drohungen. "Bushidos Lieder sind in meinen Ohren menschenverachtend." Wer solche Dinge von sich gebe, der sei entweder psychisch krank oder kriminell. Für die einen gebe es geschlossene Einrichtungen, für die anderen Gefängnisse, so Heino weiter. Man könne sich nun aussuchen, "wo Bushido hingehört".

"Der Mann muss in seiner kriminellen Energie dringend gestoppt werden. Unser Rechtsstaat ist aufgefordert, jetzt endlich mal zu handeln!", erklärte Heino. 2011 hatte Schlagerstar Heino seinen "Bambi" zurückgegeben, weil Bushido damals bei der Gala für Integration geehrt worden war.

Die Internet-Video-Plattform Youtube hatte am Wochenende bereits Konsequenzen gezogen, und Bushidos Musikvideo gesperrt. Wowereit hatte wegen des Songs angekündigt, eine Strafanzeige stellen zu wollen. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft das Lied bereits. Auch rechtliche Schritte wie Unterlassung und Entschädigung würden geprüft, sagte der stellvertretende Senatssprecher Bernhard Schodrowski.

(jre)
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