Tod der US-Komikerin Tochter von Joan Rivers verklagt Klinik

New York · Es war ein Schock für viele US-Promis und Fernsehzuschauer: Nach einer routinemäßigen Stimmband-OP stirbt die Komikerin Joan Rivers. Monate später verklagt ihre Tochter die Klinik wegen angeblichen Missmanagements.

 Joan Rivers (rechts) mit ihrer 47-Jährigen Tochter Melissa Rivers bei einem Besuch in den NBC Universal Studios in New York.

Joan Rivers (rechts) mit ihrer 47-Jährigen Tochter Melissa Rivers bei einem Besuch in den NBC Universal Studios in New York.

Foto: ap

Ein Routineeingriff könnte eine Klinik in New York Millionen Dollar kosten: das Krankenhaus und mehrere der behandelnden Ärzte sollen für den Tod der Komikerin verantwortlich sein. Das geht aus der Klageschrift hervor, aus der am Montag die US-Medien zitierten. "Die Klage einzureichen war eine der schwersten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe", schrieb Melissa Rivers selbst in einem Statement.

Ihre Mutter, eine in den USA beliebte Moderatorin, hatte während des Eingriffs im vergangenen August zu wenig Sauerstoff bekommen. Die 81-Jährige fiel ins Koma und starb eine Woche später.

"Das Ausmaß des medizinischen Missmanagements, der Inkompetenz, Respektlosigkeit und des empörenden Verhaltens ist schockierend und, offen gesagt, unverständlich", erklärte Rivers. Sie wolle dafür sorgen, dass sich solche Fälle nicht wiederholen.

Die New Yorker Gesundheitsbehörde bemängelte in einem amtlichen Bericht, das Klinikpersonal habe den immer schlechteren Zustand ihrer Patientin nicht bemerkt und behandelt. Im OP-Saal sei außerdem ein Foto mit dem narkotisierten US-Star geschossen worden, heißt es in der Klageschrift. "Hätten sich die Doktoren so verhalten, als seien sie die Ärzte von Joan Rivers und keine Groupies, hätte sie vergangene Woche noch ihre Show "Fashion Week" moderiert", zitierte die "New York Daily News" einen der Anwälte Rivers'.

Auf wie viel Geld die 47-Jährige die Klinik verklagt, geht aus den Berichten nicht hervor. Es könnte sich um eine Millionensumme handeln.

(dpa)
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