Überfall auf Kim Kardashian Raubüberfall: 17 Verdächtige festgenommen

Paris · Über Monate hinweg ermitteln Fahnder in aller Stille. Dann schlagen sie zu. Zumindest ein Verdächtiger machte beim Überfall auf den US-Star einen Fehler - und hinterließ eine eindeutige Spur.

 Kim Kardashian im Mai 2016 bei einer Veranstaltung in New York

Kim Kardashian im Mai 2016 bei einer Veranstaltung in New York

Foto: dpa

Gut drei Monate nach dem spektakulären Raubüberfall auf US-Star Kim Kardashian in Paris haben französische Ermittler 17 Verdächtige festgenommen. Sie seien zwischen 23 und 72 Jahre alt, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage mit und bestätigte damit französische Medienberichte.

Die Operation sei von der Polizei-Spezialeinheit BRB geleitet worden. Bei Durchsuchungen im Großraum Paris und im Süden des Landes am Montagmorgen wurden laut Medienberichten auch Geld und Dokumente sichergestellt, hieß es in Medienberichten.

Diese ist unter anderem für Ermittlungen bei bewaffneten Raubüberfällen zuständig. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu Einzelheiten; der Schmuck sei bisher nicht gefunden worden, hieß es lediglich.

Den Razzien gingen Ermittlungen voraus, bei denen DNA-Spuren vom Tatort ausgewertet wurden. Eine davon habe zu einem Verdächtigen geführt, der bereits wegen Raubes polizeibekannt sei, wie französische Medien aus Ermittlerkreisen zitieren. Laut Nachrichtensender BFMTV sind die meisten Verdächtigen bekannte Schwerverbrecher.

Der 36-jährige US-Medienstar war Anfang Oktober in einer Pariser Luxusresidenz von maskierten Räubern brutal überfallen worden. Die mutmaßlichen Täter erbeuteten dabei Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro.

Bei dem Überfall wurde die Frau von Rapper Kanye West gefesselt und bedroht. Einige Täter flüchteten auf Fahrrädern. Es war der größte Schmuckraub in Frankreich bei einer Privatperson seit mehr als 20 Jahren, wie französische Medien berichteten.

Nach dem Überfall hatte die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Die Vorwürfe lauteten: Bandenmäßiger bewaffneter Raubüberfall, kriminelle Vereinigung und Freiheitsberaubung.

Nach dem Raubüberfall war Kardashian, die ihre Fans über die sozialen Medien sonst ständig an ihrem Privatleben teilnehmen ließ, in ein ungewohntes Schweigen verfallen. Erst in der vergangenen Woche hatte die 36-jährige Ehefrau von US-Rapper Kanye West sich über Twitter mit einem Familienfoto zurückgemeldet.

In einem vom Fernsehsender E! veröffentlichten Video berichtete Kardashian dann am Wochenende ihren Schwestern unter Tränen, wie sie sich während des Überfalls fühlte. "Sie werden mir in den Rücken schießen!" habe sie damals gedacht: "Es gibt keinen Ausweg."

(crwo/klik/AFP/dpa)
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