Unfall auf der Bühne Madonna äußert sich zum Treppensturz und Rechtsextremen
London · In den vergangenen Tagen hatte es Spekulationen um die Verletzungen der US-Sängerin Madonna (56) nach einem Sturz auf der Bühne gegeben. In einer TV-Show hat die Künstlerin nun selbst erklärt, wo sie sich verletzt habe.
Madonna stürzt bei den Brit Awards
"Ich habe mir nicht den Hintern verletzt, ich habe mir den Kopf verletzt", sagte die "Queen of Pop" dem britischen Talkmaster Jonathan Ross über den Vorfall während der Brit Awards. "Ich hatte ein kleines Schleudertrauma und ich habe mir den Hinterkopf angeschlagen." Bis morgens um drei habe ein Mann mit einer Taschenlampe geprüft, ob sie noch bei Bewusstsein sei. Ausgestrahlt wird das Interview erst am 14. März.
Weil sie schon oft von ihrem Pferd gefallen sei, wisse sie, wie man am besten stürze, erzählte Madonna. Mit dem Bericht widersprach sie auch dem Gerücht, der dramatische Sturz am Mittwochabend könne Teil der Show gewesen sein. Sie habe bei dem Auftritt einen längeren Weg zur Bühne nehmen müssen als in den Proben und deswegen ihren Umhang fester zugebunden, sagte sie. Deswegen habe er sich nicht gelöst.
Madonna provoziert mit Outfit auf dem roten Teppich
"Und meine zwei entzückenden japanischen Tänzer haben mich im Grunde genommen von der Bühne heruntergezerrt." Die Tänzer hatten ihr als Show-Act den Umhang von hinten herunterreißen wollen. Das Cape war aber zu fest um den Hals gebunden, Madonna wurde mitgerissen.
Madonna und ihre gut gebauten Tänzer auf der Grammy-Bühne
Madonna gibt sich politisch
In einem weiteren Interview lenkte die Sängerin jedoch das Gespräch weg von ihrem Unfall auf der Bühne hin zur Politik. Sie sehe einen Anstieg von Antisemitismus und rechtsextremer Politik in Frankreich und anderen Teilen Europas. "Der Grad von Intoleranz ist sehr beängstigend", sagte die 56-Jährige am Freitag im französischen Radiosender Europe-1. Die Sängerin bezeichnete die rechtsextreme Partei Front National in Frankreich als "faschistisch".
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Madonna mit der Front National auseinandersetzt und streitet. Bei einem Konzert in Paris im Jahr 2012 zeigte sie ein Video mit einem Bild der Parteichefin Marine Le Pen mit einem Hakenkreuz auf der Stirn. Die Front National reichte daraufhin eine Klage ein, die später aber abgewiesen wurde.
Ein Anwalt der Front National, Wallerand de Saint-Just, sagte, die Partei könnte wieder rechtliche Schritte gegen Madonna aufnehmen, wenn die Sängerin im Sommer in Frankreich auftrete.
