Diskriminierung in Hollywood Ist Maggie Gyllenhaal mit 37 zu alt für einen 55-Jährigen?
Los Angeles · Dass Hollywood noch immer ein sehr hartes Pflaster für Frauen ist, musste Maggie Gyllenhaal jetzt erleben: Als 37-jährige wurde sie für die Filmrolle der Geliebten eines 55-Jährigen als zu alt eingestuft.
Um welchen Film es sich bei der verpassten Chance gehandelt habe, verriet die Schauspielerin nicht. Das einzig bekannte Detail ist der 55-jährige Protagonist, wodurch man bisher nur wild spekulieren kann, für welche Rolle Maggie zu alt gewesen sein soll.
"Erst habe ich mich schlecht gefühlt, dann wurde ich zornig und schließlich habe ich nur noch darüber gelacht", sagte die Schauspielerin in dem Interview, das auf der Internetseite des Magazins "The Wrap" veröffentlicht wurde. Manche Erlebnisse seien einfach enttäuschend, wenn man in Hollywood Schauspielerin ist.
Gyllenhaal verwies darauf, dass viele Kolleginnen "eine unglaubliche Arbeit machten, indem sie wahre Frauen spielen, komplizierte Frauen" — und sie hat große Hoffnungen, dass sich die Situation bald bessert. Die Traumfabrik an der Westküste der USA steht wegen der Diskriminierung von Frauen regelmäßig unter Beschuss. Nur zwölf Prozent der Protagonisten der letzten Top 100 Filme waren weiblich, berichtet "The Wrap". Tendenz fallend.
Gyllenhaal bleibt trotz des empörenden Zwischenfalls zuversichtlich. Zurecht, denn erst im Januar hatte sie einen Golden Globe für ihre Rolle als anglo-israelische Businessfrau im Film "The Honourable Woman" gewonnen.
Maggie Gyllenhaal ist nicht die einzige, die sich gegen die Methoden der Traumfabrik wehrt. So forderte die Schauspielerin Patricia Arquette im Februar bei der Oscar-Verleihung die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen in Hollywood. Die Bürgerrechtsbewegung A.C.L.U. prangerte laut The New York Times Anfang Mai an, dass Regisseurinnen von der US-Film- und Fernsehindustrie weitgehend ausgeschlossen würden.
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