Fotos Mario Adorf bekommt Orden "Wider den tierischen Ernst"
Schauspieler Mario Adorf hat in Aachen den diesjährigen Orden "Wider den tierischen Ernst" verliehen bekommen.
Zu den Klängen des italienischen Volkslieds "Funiculi, funicula", das mit einem schlüpfrigen deutschen Text auch gerne als Karnevalslied gesungen wird, kam der 78-Jährige in das Aachener Eurogress.
Für seine Auftritte wechselte der Schauspieler mehrmals die Kleidung. Zunächst erschien er im Frack auf der als italienische Piazza dekorierten Bühne.
Dann wechselte er ins Kostüm des rheinischen Klebstofffabrikanten Haffenlohner, den er in der ARD-Reihe "Kir Royal" gespielt hatte. Passend zur Erfolgsserie von Helmut Dietl hielt die Vorjahrespreisträgerin Gloria Fürstin von Thurn und Taxis ihre Laudatio als Klatschreporterin.
Adorf erklärte, dass er sich früher mit dem Halten von Büttenreden über Wasser gehalten habe. So schlüpfte der 78-Jährige schließlich in ein Clownskostüm und stieg in eine Bütt. In den traditionellen Narrenkäfig wollte er aber nicht. Hinter Gitter bringe ihn keiner, betonte er lachend.
Der Präsident des Aachener Karnevalsvereins, Horst Wollgarten, hatte Adorf bereits bei der Bekanntgabe als nächster Preisträger im Oktober letzten Jahren für dessen "Mutterwitz, Humor, Charme, seine Beliebtheit durch alle Bevölkerungsgruppen hindurch und eine Portion Schlitzohrigkeit" gelobt.
Adorf sei "ganz viel Mensch". Zu Adorfs Vorgängern als Preisträger gehören unter anderen die Politiker Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Franz Josef Strauß und Hans-Dietrich Genscher. Der frühere langjährige Bundesaußenminister war am Samstagabend auch selbst in Aachen erschienen.