Noch schlanker als in Wirklichkeit Neubauer mogelt gleich doppelt

Schauspielerin Christine Neubauer (50) macht seit einigen Wochen Werbung für Bademode. Schlank und rank sieht sie auf den Bildern aus. Wegen des raffinierten Textil-Materials mit dem Schlankmacher-Effekt, behauptet der Hersteller. Stimmt nicht ganz.

Wie sich nun zeigt, waren bei der Präsentation von Werbe-Figur Christine Neubauer noch ganz andere Kräfte am Werk. Ihre Figur wurde für die Aufnahmen am Computer nachgebessert. Lange Beine, straffe Taille, knackige Figur — in dieser Kampagne auch ein Werk von Photoshop und Co.

Dass das Aussehen von Stars in Anzeigen bei Bedarf künstlich nachgebessert wird gehört in der Branche mittlerweile zum Standard. Auch Promis wie Christina Aguilera oder Kelly Clarkson wurden bereits einige Pfunde abgenommen, weil das aus Sicht der Unternehmen besser aussah.

Wie bild.de am Wochenende berichtet, räumte nun auch Neubauers Sprecher freimütig ein paar Korrekturen ein: "Auf den Fotos wurde ziemlich viel bearbeitet", heißt es sogar. "Auch an den Beinen und der Hüfte" Die Beine seien aber nicht gestreckt, sondern nur geschlankt worden. Der Längen-Effekt entstehe durch die Kameraperspektive.

Ein ehrlicher Blick sorgt für Gewissheit

Eins aber wollte der Sprecher dann noch betonen: Solche Bearbeitungen seien üblich. "Selbst Bilder von Profimodels werden bearbeitet." Stimmt. Nahezu alle Bilder für Anzeigen oder Titelseiten gehen vor der Veröffentlichung nochmal über die digitale Nachbearbeitung. Um das zu bemerken, reicht ein einziger ehrlicher Blick auf die Cover-Mädchen in bunten Zeitschriften.

In der Regel werden jedoch nur kleine Korrekturen vorgenommen, etwa an Schatten, Flecken oder Falten. Größere Bearbeitungen sind eher die Ausnahme. Auch weil sie schnell zum Ziel von Spott im Internet werden. Christina Aguilera etwa weiß ein Lied davon zu singen.

Doppelt gemogelt

Bei Christine Neubauer wurde nun also gleich doppelt gemogelt. Zum einen durch den PC, zum anderen durch den Badeanzug des Herstellers "Charmeline". Zumindest, wenn man dessen Versprechen Glauben schenkt. Der nämlich behauptet, dass das "Powermaterial" seiner Mode "überflüssige Pfunde optisch schmelzen" lässt und "kleine Problemzonen in Sekundenschnelle" wegzaubert.

Dumm nur, dass die beliebte Schauspielerin, die vor knapp anderthalb Jahren spektakuläre 15 Kilogramm abgenommen hatte, auch noch für den Diätmittel-Hersteller Weight Watchers wirbt. Der nämlich ärgert sich: "Ich finde es dramatisch, dass der Bademodenhersteller so etwas machen muss", sagte Unternehmenssprecherin Annette Hager Bild.de.

"Frau Neubauer hat einen tollen, schlanken Körper. Sie sieht großartig aus, so wie sie ist. Sie kann sich absolut sehen lassen."

(pst)
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