Playboy-Model als Aktivistin Pamela Anderson schreibt Liebesbrief an Julian Assange

London · Sie wurde als Playboy-Model und Baywatch-Star bekannt, engagiert sich mittlerweile aber vor allem für Tier- und Menschenrechte. Nun setzt sich Pamela Anderson für Wikileaks-Gründer Julian Assange ein – und erklärt, was sie so sehr an ihm liebt.

 US-Schauspielerin Pamela Anderson (Archivbild).

US-Schauspielerin Pamela Anderson (Archivbild).

Foto: dpa, cb mb tba

Sie wurde als Playboy-Model und Baywatch-Star bekannt, engagiert sich mittlerweile aber vor allem für Tier- und Menschenrechte. Nun setzt sich Pamela Anderson für Wikileaks-Gründer Julian Assange ein — und erklärt, was sie so sehr an ihm liebt.

Der Brief ist auf der Seite von Andersons Stiftung öffentlich einsehbar. Sie habe Assange oft in der ecuadorianischen Botschaft in London besucht, wo er in einem kleinen Raum im Exil lebt, schreibt Anderson — er sei ein Mann, der viel riskiert habe und dafür wenig Dankbarkeit empfange.

Wenn sie an Julian denke, so frage sie sich, was die erotischste Eigenschaft an einem Mann sei. Sexiness sei für sie, Stärke zu zeigen, seine Überzeugungen zu haben sowie den Mut, auch dazu zu stehen. Die meisten würden dagegen klein beigeben, wenn sich ihnen ein übermächtiger Gegner entgegenstelle. Wer traue sich schon, sich mit der US-amerikanischen Regierung anzulegen, schreibt Anderson.

Ihr Brief ist ein Loblied auf den Wikileaks-Aktivisten. Sie bewundere, wie er sich für die Unterdrückten, die Schwachen und die Vergessenen einsetze, selbst wenn es ihn selbst in Gefahr bringe — und das ohne zu zwinkern. Das sei sexy, wiederholt Anderson.

Neben der Bewunderung für Assange drückt Anderson auch ihren Ärger über Politiker aus: Theresa May etwa sei die schlechteste Premierministerin, die es je gegeben habe — sie interessiere sich nicht für arme Leute, habe den Opfern des Grenfell-Feuers nicht einmal die Hand gegeben, und auch Assange, der in Großbritannien im Exil lebt, sei ihr egal.

"Dies ist ein Notfall", schreibt Anderson. Sie wende sich in ihrem Brief an die, die die Macht haben, zu helfen. Sie bittet Emmanuel Macron und dessen Frau um ein Treffen, lädt sie zum Gespräch in ihr veganes Restaurant in Frankreich ein. Sie wendet sich außerdem an Jeremy Corbyn, Donald Trump und dessen Tochter Ivanka.

"Julian frei zu lassen würde alles verändern. Für eine bessere Welt!", schreibt Anderson zum Schluss. Mit den Worten "für Julian" zitiert sie abschließend noch das Gedicht "Invictus" von William Ernest Henley. Der Brief endet mit den Worten "I love you — Pamela".

Wiki-Leaks-Gründer Julian Assange lebt seit fünf Jahren im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London. In den USA droht ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und möglicherweise die Todesstrafe.

(isw)
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