Sie sehen so echt aus, dass sie schon wieder unwirklich wirken. So kennt man sie einfach nicht. Veronica Ferres und Hannelore Elsner, das waren immer die ewig jung Gebliebenen, die in den Diadermine- und Vitasprint-Werbespots faltenlos in die Kamera lächeln, die nie zu altern schienen. Und jetzt ist da plötzlich ein Netz aus feinen Linien zu sehen, das sich rund um ihre Augen zieht — und das so gar nicht zu ihnen passt.

Ohne Make-up und unretouchiert zeigen sich die beiden prominenten Schauspielerinnen erstmals in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Myself". Neben der 68-jährigen Elsner und der 45-jährigen Ferres haben auch Cosma Shiva Hagen, Christiane Paul, Anna Loos und Jasmin Tabatabai bei dem ungewöhnlichen Fotoprojekt mitgemacht: Sechs Frauen, die sich so ungeschminkt vor die Kamera trauen, wie sie morgens nach dem Aufstehen aussehen. Sie wolle zeigen, "dass glatte Haut nicht unbedingt besser aussieht", sagt Elsner. Frauen sollten keine Angst vor dem Älterwerden haben.

Herausgekommen sind bei dem Shooting Fotos, die Frauen mit Falten und Hautunreinheiten zeigen, denen man auch morgens beim Bäcker begegnen könnte. Frauen, denen man ihr ungefähres Alter ansehen kann — und die trotzdem schön wirken. Natürlich sind die Bilder gut ausgeleuchtet, lassen sich hier und da leichte Spuren von Lidstrich oder Lippenstift vermuten. Und trotzdem stechen sie aus der Bilderflut der perfekt retouchierten Werbefotos mit ihren übernatürlich schönen Frauen und idealisierten Körpern hervor. Sie sind so echt, dass sie schon wieder unecht wirken in der dick überschminkten Werbewirklichkeit.