Nach Kritik im Netz Khloé Kardashian verteidigt Sport in der Schwangerschaft

Los Angeles · Der amerikanische Reality-TV-Star Khloé Kardashian ist im sechsten Monat schwanger. Auf ihre Sportübungen will die 33-Jährige aber nicht verzichten - und muss sich nun dafür rechtfertigen. Ärzte geben ihr grundsätzlich Recht.

 Khloe Kardashian (Archivbild vom Juni 2017).

Khloe Kardashian (Archivbild vom Juni 2017).

Foto: Evan Agostini/Invision/dpa

Khloé Kardashian hatte vor Weihnachten bestätigt, dass sie schwanger ist. Daraufhin erhielt sie unzählige Glückwünsche. Aber wenige Tage später postete sie auf Snapchat ein Video, das sie beim Sport zeigt. Die 33-Jährige absolvierte verschiedene Fitnessübungen, ging dabei immer wieder in die Hocke und arbeitete auch mit Kurzhanteln. Die britische Zeitung "Daily Mail" veröffentlichte den Clip auf ihrer Homepage.

Offenbar erhält Khloe Kardashian seitdem viele kritische Nachrichten. Denn auf Twitter wandte sie sich nun "an alle, die plötzlich denken, sie seien Ärzte", und rechtfertigte sich für ihre Sportübungen: "Mein Doktor und ich besprechen uns täglich, und meine Trainingseinheiten sind nicht nur medizinisch abgesegnet, sondern sogar empfohlen", schrieb die jüngere Schwester der Unternehmerin Kim Kardashian West.

Auf Twitter stimmen ihr viele Frauen zu und berichten, dass auch sie in der Schwangerschaft weiterhin Sport getrieben hätten. Ein Nutzer gibt an, selbst Arzt zu sein. "Ich hatte Patienten, die bis zum siebten oder achten Monat weiterhin Marathon gelaufen sind." Voraussetzung sei aber, dass eine Frau schon vor der Schwangerschaft sportlich gewesen sei.

Tatsächlich sei Sport in der Schwangerschaft grundsätzlich kein Problem, bestätigen der Berufsverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe auf ihrer Homepage. Die Frauen könnten sogar von der Bewegung profitieren: Die Abwehrkräfte würden gestärkt, das Risiko für Beschwerden sinke. Frauen, die während der Schwangerschaft Sport trieben, entwickelten seltener eine Schwangerschaftsdiabetes oder eine Präeklampsie, sagt die Gynäkologin Susanne Weber aus Heidelberg.

Allerdings seien nicht alle Sportarten geeignet, warnen die Fachleute. Marion Sulprizio von der Deutschen Sporthochschule Köln rät zum Beispiel von Tiefseetauchen, Wandern über 2500 Meter Höhe, Klettern und Skifahren ab. Sie hält auch extremen Kraft- oder Kampfsport während der Schwangerschaft für ungeeignet. Empfehlenswert seien dagegen Pilates, Yoga, Nordic Walking und Radfahren. "Wegen der Sturzgefahr aber lieber auf geschützten Radwegen oder auf einem Fahrradergometer", sagt Frauenärztin Weber. Grundsätzlich rät sie, dass Schwangere Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

(wer)
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