Einsatz des Schauspielers Til Schweiger plant Bau eines Flüchtlingsheims

Hamburg · Er ist einer der deutschen Schauspieler, die am meisten polarisieren – über seinen Einsatz für Flüchtlinge gibt es aber keine zwei Meinungen. Nun will Til Schweiger sich noch mehr engagieren.

Til Schweiger – ein Portrait in Bildern
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Foto: dpa, pse vge sab

Er ist einer der deutschen Schauspieler, die am meisten polarisieren — über seinen Einsatz für Flüchtlinge gibt es aber keine zwei Meinungen. Nun will Til Schweiger sich noch mehr engagieren.

Der Schauspieler plant den Bau eines eigenen Flüchtlingsheims. Wie er der "Bild am Sonntag" sagte, werde es "ein Vorzeigeheim". Unterkommen soll es in einer alten Kaserne in Osterode in Niedersachsen. Die hätten Freunde von ihm Anfang 2014 gekauft. "Seit Donnerstag ist alles unter Dach und Fach", berichtet Schweiger über seine Pläne.

Diese Menschen helfen Flüchtlingen
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Wie das Heim aussehen soll? "Es wird Freizeitangebote geben für Kinder, Werkstätten und eine Näherei, sodass die Menschen dort arbeiten können, eine Sportanlage und so weiter", sagt der 51-Jährige.

Sein Antrieb sei, dass er sich für die Gesellschaft einsetzen wolle. "Ich habe früher immer mit meiner Rolle als Schauspieler gehadert: Ich mache ja nur Faxen vor der Kamera und kriege dafür auch noch Geld", sagte er. Jeder Polizist, Soldat oder Krankenschwester habe mehr für die Gesellschaft geleistet. "Erst seit ich meine eigenen Filme als Regisseur gemacht habe, "Knockin on Heavens Door", "Barfuss" und zuletzt natürlich "Honig im Kopf", habe ich das Gefühl, dass ich etwas geschaffen habe, das eine gesellschaftliche Relevanz hat."

In den vergangenen Wochen hatte sich Schweiger bereits vermehrt in die Flüchtlings-Debatte eingemischt. Als er auf seiner Facebook-Seite darum bat, Flüchtlingen in Hamburg zu helfen, kritisierten viele (anonyme) User den Einsatz des Familienvaters. Daraufhin bat er in ziemlich forschem Ton, sich doch von seiner Seite zu "verpissen". Auch ging er einige "Hater" direkt an, als er sagte, dass sie doch mal "ihre dumme Fresse" zeigen sollen.

Zuletzt telefonierte er mit Vize-Kanzler Sigmar Gabriel. Eine halbe Stunde habe man telefoniert und herausgefunden, dass die Mehrheit der Deutschen den Fremdenhass nicht teile. Spätestens im Herbst plant Schweiger, selber Flüchtlingsheime zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.

(spol)
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