Udo Jürgens ist tot Seine Familie zeigt sich tief geschockt

Wien · Der Maler Manfred Bockelmann ist bestürzt über den Tod seines Bruders Udo Jürgens. "Ich kann nicht fassen, dass es so plötzlich passiert ist", sagte er am Sonntagabend. Auch Tochter Jenny ist schockiert.

Udo Jürgens tot: Manfred Bockelmann: "Ich kann es nicht fassen"
Foto: Screenshot

Die Nachricht sei "ein großer Schock für die Familie". Mehr könne er zunächst nicht zum Tod seines Bruders sagen, ergänzte der 71-jährige Künstler, der mit seiner Familie in Kärnten in Österreich lebt.

Jürgens hatte Manfred Bockelmann mit seinem Lied "Mein Bruder ist ein Maler" 1977 ein musikalisches Denkmal gesetzt.

Tochter Jenny Jürgens traf die Nachricht vom Tod ihres Vaters ebenfalls völlig unvorbereitet, wie ihr Düsseldorfer Management auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Der Schmerz und die Traurigkeit sind groß. Ihr ganzes Ansinnen gilt im Moment ihrer Familie, der sie nun in dieser schwierigen Zeit nahe sein möchte", so das Management von Jenny Jürgens.

Der Hamburger Veranstalter des Musicals "Ich war noch niemals in New York" reagierte tief betroffen. "Seit der Uraufführung von 2007 haben wir mit ihm eng zusammenarbeiten dürfen. Seine Professionalität und Genialität haben uns alle immer tief beeindruckt und inspiriert", erklärte die Geschäftsführerin von Stage Entertainment, Uschi Neuss.

Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor würdigte Jürgens als großartigen Musiker, Entertainer und Komponisten gewürdigt. "Über Generationen hinweg hat er die Menschen mit seiner Musik und seiner Persönlichkeit begeistert", erklärte Marmor. Die ARD trauere um einen großen Künstler. "Wir werden ihn sehr vermissen."

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einem "Ausnahmekünstler". "Udo Jürgens hat uns über Jahrzehnte mit seinen Liedern und Chansons tiefgründig und zugleich leicht unterhalten", erklärte Grütters am Sonntag. "Der Schlager bekam durch ihn eine neue Qualität." Mit seinen Liedern seien "ganze Generationen durchs Leben gegangen". Jürgens habe es verstanden, "einem Millionenpublikum lustige, bewegende, aber auch nachdenkliche Geschichten nahezubringen".

(dpa)
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