Kampagne "He for She" Unbekannte drohen Emma Watson mit Nacktfotos

New York · Die Schauspielerin Emma Watson hat ereignisreiche Tage hinter sich. Am Wochenende hielt der Star aus "Harry Potter" eine viel beachtete Rede zum Thema Gleichberechtigung. Jetzt sieht sich die 24-Jährige einer miesen Kampagne in sozialen Netzwerken ausgesetzt. Einige drohen ihr mit angeblichen Nacktbildern, andere posten gefälschte Todesanzeigen.

Emma Watson - es ist nicht leicht, schön zu sein
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Emma Watson - es ist nicht leicht, schön zu sein

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Foto: afp, bs/mb

Alles begann mit einem großen Auftritt in New York. Die Schauspielerin startete am vergangenen Samstag eine neue Kampagne für mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen. "Wir wollen, dass Diskriminierung aufhört", sagte die vor allem durch die "Harry Potter"-Filme bekanntgewordene Watson bei der Veranstaltung zum Auftakt der "He for She" betitelten Kampagne am Samstag.

"Sowohl Männer als auch Frauen sollten sich sensibel fühlen dürfen, sowohl Männer als auch Frauen sollten sich stark fühlen dürfen", sagte Watson, die sich seit diesem Jahr offiziell als UN-Sonderbotschafterin für mehr Gleichberechtigung einsetzt, weiter. "Sie denken vielleicht, wer ist dieses "Harry-Potter"-Mädchen? Alles, was ich weiß, ist, dass mir diese Angelegenheit wichtig ist und dass ich etwas verbessern will."

Einer der ersten Unterzeichner des Kampagnen-Aufrufs war UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Er sehe sich selbst bereits als "Held der Gleichberechtigung", sagte Ban. "In den vergangenen sieben Jahren habe ich mehr Frauen in hohe Posten befördert, als in den vergangenen sechs Jahrzehnten der UN-Geschichte davor in hohe Posten befördert worden sind."

Dass sich die junge Frau für Gleichberechtigung einsetzt, scheint einigen düsteren Gestalten jedoch nicht zu gefallen. Denn kurze Zeit nach Watson aufrüttelnder Rede machten bei Twitter und Facebook gefälschte Todesmeldungen und Drohungen die Runde. Viele Beobachter glauben hier an einen direkten Zusammenhang.

Zwischenzeitlich war eine Webseite mit dem Thema "Emma, du bist die nächste!" online. Darin wurde der Schauspielerin gedroht, dass bald Nacktfotos von ihr ins Netz gestellt werden. Erst vor wenigen Wochen hatten Hacker weltweit Schlagzeilen gemacht, als sie private Fotos von Stars wie Jennifer Lawrence oder Rihanna ins Netz stellten. Der Skandal hatte auch eine Debatte über die Sicherheit beim Apple-Service iCloud losgetreten.

Watson selbst engagiert sich schon länger für die Rechte von Frauen. Die Schauspielerin gilt als vielseitig interessiert und klug. Im Mai feierte Watson ihren erfolgreichen Abschluss an der US-Elite-Uni Brown in Englischer Literatur. Bei Twitter gibt es indes eine weitere Kampagne. Unter dem Hashtag #HeForShe drücken Freunde und Schauspieler ihre Solidarität aus.

Husband to a wife, father to a daughter, son to a mother. You bet I'm on board, @EmWatson! #heforshe pic.twitter.com/5SyIKIbCZo

I am a passionate supporter of gender equality. @EmWatson @HeForShe @UN_Women pic.twitter.com/IpudHsNpu3

(dpa/rpo)
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