Angstforscher "Viele Promis leiden an Persönlichkeitsstörungen"

Hamburg (rpo). Einer der weltweit führenden Angstforscher, Borwin Bandelow, hat in einem Interview vielen Mega-Promis gefährliche Persönlichkeitsstörungen attestiert. Verbreitete Symptome seien Narzissmus und Borderline.

2005: Robbie Williams in Berlin
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In dem Interview mit der Zeitschrift "Woman" nannte der Göttinger Professor als Beispiel den Sänger Robbie Williams: "Meine Meinung als Psychiater: Der Mann ist narzisstisch." Das sei sehr häufig bei Popstars. "Sie sind sehr überzeugt von sich, von ihrem Körper, stehen oft vorm Spiegel und setzen alles daran, bekannt zu werden", sagte der Autor des Buches "Celebrities - vom schwierigen Glück, berühmt zu sein".

Den Vorwurf, dass die Promis, über die er urteilt, doch gar nicht auf seiner Couch gelegen hätten, lässt Bandelow nicht gelten: "Die Diagnose erfordert keinen psychiatrischen Feinsinn.

Wenn Drogenabhängigkeit mit Magersucht, Aggressivität, Suizidversuchen und Depressionen kombiniert ist, ist das ein relativ klarer Fall von Borderline. Die Betroffenen haben ihre Emotionen nicht im Griff. Sie erzählen Lügengeschichten. Und obwohl sie sehr selbstbewusst auftreten, halten sie sich für den letzten Dreck."

Auch die Hinwendung vieler Promis zu den unterschiedlichsten religiösen Bewegungen rechnet Bandelow dem Borderline-Syndrom zu: "Wer unter Angst leidet, sucht sein Heil gern in der Religion. Typisch für Borderliner ist, dass sie sich Ausgefallenes suchen. Madonna hat sich der Kabbala zugewandt, Tom Cruise missioniert für Scientology."

Im Falle Robbie Williams stellt Bandelow allerdings eine positive Prognose: "Weil er seine massive Drogenabhängigkeit anscheinend überwunden hat - eine erstaunliche Leistung. Wahrscheinlich wird er noch mit 70 in Las Vegas auftreten."

(ap)
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