Düsseldorf LKA erforscht libanesische Clans in NRW

Düsseldorf · Menschenhandel, Drogenhandel, Prostitution: Kriminelle Familienclans aus dem Libanon sollen in Deutschland bei der organisierten Kriminalität kräftig mitmischen. Das NRW-Landeskriminalamt (LKA) hat nun ein von der Europäischen Union gefördertes Aufklärungsprojekt gestartet, um mehr über die abgeschotteten Strukturen zu erfahren.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst berichtet. Es gehe um Clans und die sogenannten Mhallamiye-Kurden, die aus der Türkei und dem Libanon stammen, sagte Kriminaldirektor Thomas Jungbluth in Düsseldorf auf Anfrage. In NRW hätten diese Clans mindestens 10.000 Mitglieder. Etliche von ihnen haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Auch Wissenschaftler werden im Rahmen des Projekts befragt. Die EU fördert dies mit 800.000 Euro. Beim LKA sind vier Mitarbeiter damit befasst.

(dpa)
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