Zandvoort Mini-Tsunami trifft Nordseestrand

Zandvoort · Das seltene Phänomen ist eine Folge des Wetters auf hoher See.

Das Phänomen ist selten und wurde erstmals bildlich so gut dokumentiert: Auf einem Handyvideo sieht man, wie eine Welle am Montagmorgen den Strand zwischen Katwijk und Zandvoort, nördlich von Den Haag, erreicht und nach und nach alles mit sich reißt, darunter auch Strandkörbe. Verletzt wurde niemand, es entstand nur Sachschaden.

Die Flutwelle ist eine Folge des Wetters. Der Meeresspiegel stieg innerhalb kürzester Zeit um etwa zwei Meter an. Kurze Zeit später erreichte die Welle dann den Strand. Meteorologen sprechen bei diesem Phänomen von einem "Meteo-Tsunami", erklärt Meereskundler Jacco Kromkamp. Er arbeitet für das Königliche Niederländische Institut zur Erforschung der Meere (NIOZ). Hervorgerufen wird der "Meteo-Tsunami" durch eine Veränderung des Luftdrucks und eine sogenannte Böenlinie. Sie entsteht häufig als Vorläufer einer Gewitterfront. Ein Twitter-Foto zeigt eine große dunkle Gewitterwolke über dem Meer. Böen und der veränderte Luftdruck wirken sich auf Meereswellen aus. Ein Meteo-Tsunami passiere häufiger im Frühling, wenn die Nordsee noch kalt sei, erklärt Kromkamp.

(heif)
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