Köln/Düren Mutmaßliche Serientäter nach Sprengung gefasst

Köln/Düren · Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Düren haben Polizisten in der Nacht zu gestern zwei Tatverdächtige festgenommen. Im Auto der beiden Männer fanden die Ermittler nach eigenen Angaben zahlreiche Beweise. Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies sprach von einem "wichtigen Erfolg". 2016 hat es in NRW bereits 132 Sprengattacken auf Geldautomaten gegeben (2015: 67). Das Landeskriminalamt geht von mehreren Tätergruppen aus.

Bei den beiden jetzt festgenommenen Niederländern soll es sich um Serientäter handeln, sagte der Kommissariatsleiter. Ersten Erkenntnissen zufolge seien die 22 und 30 Jahre alten Männer für Sprengungen in Leverkusen und Bonn verantwortlich sowie für zwei gescheiterte Versuche in der Kölner Innenstadt. Seit Oktober waren den beiden Festgenommenen verdeckte Ermittler auf den Fersen. In einer Garage in Frechen bei Köln griffen die Beamten dann gegen 3 Uhr nachts zu. Die beiden waren unbewaffnet und ließen sich ohne Gegenwehr festnehmen.

Das Vorgehen der Täter ist laut Polizei häufig dasselbe: Aus dem Nachbarland mit dem Auto anreisen, in einer gemieteten Garage in ein gestohlenes Auto umsteigen und mit diesem dann zum Tatort fahren. In der Garage in Frechen waren die Ermittler auf zwei gehobene Mittelklassewagen gestoßen. Das mutmaßliche Tatfahrzeug von Düren ist nach den Erkenntnissen der Ermittler im Februar in den Niederlanden als gestohlen gemeldet worden.

(dpa)
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