Rom Nacktfotos: Kate erstattet Anzeige

Rom · Herzogin Catherine nimmt ihre Situation offenbar mit Humor. Während sie und ihr Mann Prinz William sich in Europa gegen die heimlich aufgenommenen Oben-ohne-Fotos der künftigen Königin wehren, wird sie bei der offiziellen Asienreise mit einer Oben-ohne-Szene ganz anderer Art konfrontiert. Auf den Salomonen gehört eine Vorführung zum Programm, bei der sich Frauen in der traditionellen Tracht der Einwohner präsentierten – ohne Oberteil. Und Kate? Die Herzogin kichert. Ihr Mann bewahrt währenddessen mühsam Haltung.

Weniger amüsant findet das Thronfolger-Paar die Aufnahmen, die ein Paparazzo während eines Urlaubs in Frankreich gemacht hat. Anders als die Frauen auf den Salomonen durfte Kate schließlich davon ausgehen, mit ihrem Ehemann allein zu sein – und beim Sonnenbaden nicht fotografiert zu werden.

Das britische Königshaus stellte wegen der Veröffentlichung der Oben-ohne-Fotos einen Strafantrag gegen unbekannt. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin gestern eine vorläufige Untersuchung ein. Zunächst hatten "Closer" und der "Irish Daily Star" die Bilder von Herzogin Catherine veröffentlicht, dann waren die Fotos auch der italienischen Zeitschrift "Chi" eine Sonderausgabe wert. Auf dem Titel sind drei Bilder von Kate, der Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William zu sehen. Eines zeigt die zukünftige Queen ohne Oberteil. Heute will ein französisches Gericht über die einstweilige Verfügung entscheiden. Gestern Abend sprachen die Anwälte des prominenten Paares sowie des italienischen Verlagshauses Mondadori, das die Fotos erst in seinem Magazin "Closer" und gestern auch im Klatschblatt "Chi" veröffentlicht hatte, beim Richter in dem Pariser Vorort Nanterre vor.

Die Zeitschrift "Chi", die rund 3,7 Millionen Leser in Italien erreicht, druckte sämtliche Paparazzi-Fotos von den Royals ab. Chefredakteur Alfonso Signorini fühlt sich von der königlichen Klage nicht bedroht: "Ich verspreche, niemals Oben-Ohne-Bilder der Königin Elisabeth zu veröffentlichen!", sagte er. In der Sonderausgabe diskutiert Signorini sogar mit einem Chirurgen die Frage, ob die Herzogin ihren Busen operieren sollte. Eher nicht, befinden die Herren.

Berlusconis Tochter Marina, die den Konzern Modadori leitet, verbat sich in einem Brief an "La Repubblica" die Spekulation über "Staatsaffären". Das von Carlo De Benedetti, Berlusconis Gegenspieler im italienischen Verlagswesen, verlegte Blatt hatte am Vortag über den Fall berichtet. Zu lesen war, dass nach der Nacktbild-Affäre "kein westlicher Botschafter Berlusconi jemals wieder die Hand schütteln" würde.

(RP)
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