Duisburg NRW schickt Helfer ins Krisengebiet

Duisburg · I.S.A.R. Germany aus Duisburg und andere deutsche Teams sind unterwegs.

Nach dem katastrophalen Erdbeben ist die internationale Unterstützung für Nepal angelaufen. Auch aus Deutschland machten sich gestern Helfer auf den Weg. Dabei sind 52 Einsatzkräfte der Duisburger Organisation I.S.A.R. Germany, die auf die Suche und Rettung von Erdbebenopfern spezialisiert sind. "Unter ihnen sind viele Helfer vom Niederrhein, etwa aus Kleve, Duisburg, Weeze, Moers sowie aus Ratingen und Essen", erklärt I.S.A.R.-Präsidentin Daniela Lesmeister. Auch sieben Rettungshunde gehören zum Team. Morgen werden die ehrenamtlichen Helfer in der Unglücksregion eintreffen und dort vom UN-Büro zur Nothilfe-Koordinierung angewiesen.

"In den ersten Tagen nach solch einer Katastrophe geht es mitunter noch recht chaotisch zu, da teils auch wichtige Entscheidungsträger verletzt oder tot sind", sagt Lesmeister. Wichtigste Aufgabe des I.S.A.R.-Teams wird es sein, Verschüttete zu bergen und medizinisch zu versorgen. Dazu werden Behandlungseinrichtungen aufgebaut, in denen täglich bis zu 200 Verletzte behandelt werden können. Mit einem mobilen Röntgengerät werden Bilder direkt nach Deutschland geschickt und dort ausgewertet.

Unterstützung erhält I.S.A.R. durch das Medikamentenhilfswerk Action Medeor mit Sitz in Tönisvorst. Dieses hat ein Kit für die medizinische Erstversorgung zusammengestellt. "Darin enthalten sind Verbands- und Nahtmaterialien, chirurgisches Besteck, Schmerzmittel, Antibiotika und Spritzen", sagt Ute Hoffmann von Action Medeor. Das I.S.A.R.-Team wird zunächst zehn Tage vor Ort sein. Ebenfalls aus Deutschland unterwegs sind Ärzte der Organisation Humedica. Ärzte, Helfer, Material und finanzielle Soforthilfen kommen unter anderem auch vom Deutschen Roten Kreuz, Malteser International, den Johannitern, der Hilfsorganisation Care, dem Kinderhilfswerks und von Misereor. Die Helfer hoffen, ungehindert in Kathmandu landen zu können. Der Flughafen war laut Polizei am Wochenende nur vorübergehend für Linienflüge offen. Die Landebahn wurde wegen der Nachbeben immer wieder geschlossen.

(RP)
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