23 Grad im November Heute wird es noch mal richtig schön

Düsseldorf · Die Meteorologen haben für dieses Wochenende nur einen Tipp: raus aus dem Haus. Denn so schön wie heute wird es in diesem Jahr kaum noch einmal werden. Es könnte sogar der Schön-Wetter-Rekord von 1994 geknackt werden.

 Der Klever Reichswald im Herbst: Das größte Waldgebiet des Niederrheins lockt mit alten Baumbeständen und vielen Wanderwegen auf 5100 Hektar.

Der Klever Reichswald im Herbst: Das größte Waldgebiet des Niederrheins lockt mit alten Baumbeständen und vielen Wanderwegen auf 5100 Hektar.

Foto: Gottfried Evers

Obwohl die Geschäfte am heutigen Feiertag geschlossen bleiben, lohnt es sich, vor die Tür zu gehen, denn es wird rekordverdächtig warm für Anfang November. Bis zu 23 Grad prognostizieren die Meteorologen. Damit könnte es das wärmste erste Novemberwochenende seit 20 Jahren werden, sagt Oliver Klein vom Wetterdienst Meteogroup. Dafür sorgt die aktuelle Süd-Ost-Lage, "das Lieblingskind der Menschen in NRW, da diese Wetterlage für die Region mildes und trockenes Wetter mit sich bringt", sagt Klein. Es könnte der letzte spätsommerliche Tag des Jahres werden. Ab Montag wird es regnerisch mit Temperaturen bis maximal 13 Grad.

Ein Shoppingbummel fällt aufgrund des Feiertages aus, doch erstrahlen in der Region gerade viele Wälder in tollen Farben. Die Blätter haben sich blassgelb bis knallrot verfärbt. In NRW nimmt der Wald mit 915 800 Hektar ein Viertel der Gesamtfläche ein. Die am stärksten verbreitete Baumarten sind Fichte (37 Prozent), Eiche und Kiefer (je 16 Prozent). Da die Wälder zum großen Teil von Menschen bewirtschaftet werden, gibt es vor allem Mischwälder. Dennoch lassen sich Regionen ausmachen, in denen bestimmte Baumarten häufig vorkommen, sagt Stefan Befeld vom Landesbetrieb Wald und Holz.

Eichen und Kiefern Im Diersfordter Wald bei Wesel finden sich große Eichen- und Kiefernwälder, die immer wieder von kleinen Moorgewässern unterbrochen werden. Am Abend sorgt die untergehende Sonne für ein buntes Farbenspiel auf den Wasseroberflächen. Stefan Befeld erklärt, dass Eichen besonders gut im Münsterland gedeihen: "Die Bäume sind typisch für die Region, da die Böden für sie ideal sind." Die Davert etwa vereint auf 2500 Hektar mehrere miteinander verbundene Waldflächen mit vielen Eichen.

Die Herbsttipps für den Kreis Kleve
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Buchen und Kiefern Der Grafenberger Wald in Düsseldorf bietet auf 100 Hektar alte Buchenbestände. Im Herzen des Waldes ist ein Wildpark beheimatet. Besonders schön ist die über einen Kilometer lange Kastanien-Allee zwischen Wald und Rennbahn. Im größten Waldgebiet des Niederrheins, dem Reichswald in Kleve, ist der Forst an vielen Stellen noch ursprünglich. Andere Teile wurden mit Kiefern aufgeforstet, die zugunsten von Buche oder Eiche weichen müssen. Aufgrund seiner Größe von 5100 Hektar bietet der Reichswald eine Vielzahl von Wanderwegen. Ideal für Mountainbiker ist der Hülser Berg in Krefeld. Der Wald besteht hauptsächlich aus Buchen und bietet den Radlern viele Abfahrten.

Mischwälder Einen bunten Mix vieler Baumarten gibt es am Kaiserberg in Duisburg, eine natürliche Erhebung und ein Ausläufer des Schiefergebirges. Er liegt rund 30 Meter höher als sein Umland. Das Waldgebiet besitzt ein ausgedehntes Wegenetz, dazu Teich- und Rasenanlagen sowie einen Botanischen Garten. Der Vluyner Busch liegt auf der Grenze zwischen Neukirchen-Vluyn und Schaephuysen. Der Wald bezieht seinen besonderen Reiz aus dem Wechselspiel von Bäumen und Wasser. Die Kette von Teichen, die sich von Krefeld bis Issum zieht, sind Überreste eines ausgetorften Altrheinarmes, in dem es noch Brutstätten von Eisvögeln gibt. Beliebtes Ausflugsziel ist das im Wald gelegene Wasserschloss Bloemersheim.

Zehn Ausflüge in den Herbstferien
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Mammutbäume Wer etwas abseits der weit verbreiteten heimischen Bäume sehen möchte, sollte die Sequoiafarm in Kaldenkirchen besuchen. Dort gibt es Mammutbäume, die bis zu 60 Jahre alt sind. Durch ihre Größe von bis zu 40 Metern sind diese Riesen besonders imposant.

(RP)
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