Dreiteiler zu rechtsextremer Mordserie geplant ARD verfilmt Geschichte des NSU

München · Die ARD verfilmt die Geschichte des rechtsextremen NSU-Trios. Ein Sprecher des Senders bestätigte am Freitag in München einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Geplant sei eine Triologie. Einen Sendetermin gebe es noch nicht.

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Foto: dpa, kne lof sja fdt

Eine Sprecherin des Südwestrundfunks (SWR) bestätigte, dass es drei Filme geben soll - und zwar aus Perspektive des Umfelds der Täter, der Opfer und der Ermittler. Laut "FAZ" ist zudem eine ergänzende Dokumentation geplant. Hinter dem Projekt stehen demnach die Produzentin Gabriela Sperl und der Journalist Stefan Aust. Laut ARD sind der Bayerische Rundfunk (BR), der SWR, der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und ARD-Tochter Degeto beteiligt.

Aust sprach in der "FAZ" von einem "der interessantesten Fälle der jüngeren Gegenwart". Er halte ihn in seiner Dimension "mit der Geschichte der RAF für vergleichbar". Der Fall des NSU mache "Bruchstellen in unserer Gesellschaft deutlich, über die man jahrelang hinweg gesehen hat". Zudem zeuge er vom Versagten der Sicherheitsdienste, sagte Aust.

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) soll innerhalb mehrerer Jahre bundesweit zehn Menschen getötet haben, die meisten von ihnen hatten einen Migrationshintergrund. Die einzige Überlebende des NSU-Trios, Beate Zschäpe, steht derzeit in München vor Gericht.

(AFP)
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