Dass der Verfassungsschutz Akten im NSU-Fall geschreddert hat, lässt die Medien am Sinn der Behörde zweifeln. Ungläubiges Kopfschütteln und andere Reaktionen.

Süddeutsche Zeitung: "Bundesamt für Verfassungsgefährdung"

Rheinische Post: "Am Ende kann der Bundesinnenminister froh sein, wenn die Konsequenzen auf den Verfassungsschutz begrenzt bleiben."

Berliner Zeitung: "Man muss kein Anhänger von Verschwörungstheorien sein, um hier Verdacht zu schöpfen"

WAZ: "Heinz Fromm ist kein Betrüger, sondern ein Betrogener. Denn der Präsident des Verfassungsschutzes wurde im eigenen Amt getäuscht."

Allgemeine Zeitung (Mainz): "Nein, die Rede ist nicht von der Stasi. Das Ganze spielt auch nicht in einer Bananenrepublik. Sondern in Deutschland. Was bei der Verfolgung - besser: Nicht-Verfolgung - der rechtsterroristischen Zwickauer Zelle passiert ist, lässt den Atem stocken."

Badisches Tagblatt (Baden-Baden): "Aber auch wenn sich herausstellen sollte, dass da kein Schlapphut-Träger mit Vorsatz am Werk war, sondern schlicht und ergreifend etwas verdaddelt wurde, ist es schlimm genug für eine Einrichtung, die für die Abwehr von Gefahren für eine offene Gesellschaft zuständig ist."

Mitteldeutsche Zeitung: "Wir sehen in jedem Fall ein weiteres Glied in der Skandalkette, die den ahnungslosen Umgang der Sicherheitsbehörden mit den zehn von der Gruppe begangenen Morden kennzeichnet."

Lausitzer Rundschau: "Wer bei der Aktenvernichtung an Zufall glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann"