NSU-Prozess Beate Zschäpe lässt spontan Fragen des Richters beantworten

München · Beate Zschäpe hat Fragen zu Urlaubsfotos beantworten lassen. Bei der nächsten Verhandlung am Donnerstag will sie weitere Fragen beantworten.

 Der NSU-Prozess läuft seit drei Jahren. Beate Zschäpe ist unter anderem für zehn Morde angeklagt.

Der NSU-Prozess läuft seit drei Jahren. Beate Zschäpe ist unter anderem für zehn Morde angeklagt.

Foto: dpa, kne htf sja

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat im Münchner NSU-Prozess zum ersten Mal spontan Fragen des Gerichts beantworten lassen. Nach dem Betrachten von Urlaubsfotos, die Zschäpe mit den beiden verstorbenen mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt beim Camping an der Ostsee zeigen, erkundigte sich der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Mittwoch, wer diese Bilder aufgenommen habe. Er interessiere sich vor allem für die Fotografen der Bilder, auf denen das komplette Trio zu sehen sei.

Zschäpes Verteidiger Mathias Grasel antwortete nach kurzer Rücksprache mit seiner Mandantin, einige dieser Bilder seien mit Selbstauslöser entstanden. Bei anderen hätten sie Passanten gebeten, auf den Auslöser zu drücken.

Der Prozess läuft seit drei Jahren. Zschäpe ist für zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge angeklagt. Fast alle Taten waren rassistisch motiviert. Am Donnerstag will Zschäpe weitere Fragen des Gerichts beantworten.

(dpa)
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