Start des Konklaves beschlossen Die Wahl des neuen Papstes beginnt am Dienstag

Rom · Die Wahl des neuen Papstes soll am Dienstag beginnen. Diesen Termin beschloss die Generalkongregation der Kardinäle am Freitag. Am Konklave in der Sixtinischen Kapelle dürfen nur die 115 Kardinäle teilnehmen, die jünger als 80 Jahre alt sind. Sie wählen den Nachfolger des auf Altersgründen zurückgetretenen Papst Benedikt XVI. mit Zwei-Drittel-Mehrheit.

Das sind die Regeln für die Wahl eines neuen Papstes
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Das sind die Regeln für die Wahl eines neuen Papstes

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Der Heilige Stuhl ist seit dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. Ende Februar nicht mehr besetzt. Der 85-jährige Papst aus Deutschland war aus Altersgründen aus dem Amt geschieden. Er ist nach Coelestin V. im Jahr 1294 in der Kirchengeschichte der zweite Papst, der lebend abtrat.

Inzwischen sind alle 115 wahlberechtigten Kardinäle im Vatikan eingetroffen. Als letzter war am Mittwoch der vietnamesische Kardinal Jean-Baptiste Pham Minh Man in Rom angekommen. Die Kirchenfürsten stimmen während des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle hinter verschlossenen Türen ab. Gewählt ist, wer zwei Drittel der Stimmen erhält.

Es wird solange abgestimmt, bis die Mehrheit steht, was Wochen, Tage oder Monate dauern kann. Vor dem Konklave haben die Kardinäle allerdings deutlich gemacht, dass sie eine schnelle Entscheidung anstreben, damit das neue Oberhaupt zum höchsten Feiertag der katholischen Kirche, Ostern, im Amt sein kann. Papst Benedikt war 2005 nach nur vier Wahlgängen gewählt, sein Vorgänger Johannes Paul II. nach acht Wahlgängen.

Seit Montag bereiten rund 150 Kardinäle aus aller Welt die Papst-Wahl vor. Sie trafen sich täglich zweimal in der Synodenaula zu sogenannten Generalkongregationen, in denen sie über die Probleme der Kirche und die Erwartungen an das neue Oberhaupt berieten. Obwohl die Beratungen vertraulich sind und von deren Inhalten nichts nach außen dringen soll, berichtete die italienische Presse täglich ausführlich darüber. Demnach stand vor allem Kritik am Apparat des Vatikans im Mittelpunkt, der durch die sogenannte Vatileaks-Affäre über die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente erschüttert worden war.

Klare Favoriten für die Nachfolge von Benedikt gibt es nicht. Im Konklave haben die Europäer eine Mehrheit. Die Kardinäle geben auch nie offen bekannt, wen sie bevorzugen. Als Bewerber gelten Peter Turkson aus Ghana, der Brasilianer Odilo Scherer, der Kanadier Marc Ouellet, der Italiener Angelo Scola und der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn.

(dpa/csi/felt)
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